Der Michi holt sie alle raus, die alten und noch nicht entdeckten Threads.
Wie bei Novalis, Eloy haben ne Bank bei mir. Von der Mülltonne, über die zwei hochkrautig-geilen "Inside" und "Floating", die Sympho-Alben "Power and the glory" und "Dawn", die Prog-Alben "Ocean" und "Silent Cries and mighty echoes". Ganz besonders liebe ich die Live-Scheibe, da den "Sun-Song". Bis zu "Planets" und "Time to turn" mag und hab ich sie alle. Bornemanns Englisch fand ich damals furchtbar, aber da war ich auch ein supercooler Teenager dem das peinlich war. Heute find ichs geil, ein absolutes Markenzeichen und richtig das er das so durchgehalten hat. Gehört zu Eloy wie die Morlocks
Vielleicht ist es Wahnsinn sich den Träumen hinzugeben, vielleicht ist es Wahnsinn normal zu sein. Ganz gewiss aber ist es der allergrößte Wahnsinn das Leben nur so zu sehen wie es ist und nicht wie es sein sollte
vielleicht, dass es von Eloy auch was bei Youtube zu sehen gibt...? Irgendwo hab ich gelesen, dass es ein neues Album geben soll. Aber vielleicht war das auch nur ein Gerücht. Zumindest das erste wurde jetzt ja wiederveröffentlicht. Ich fand die meisten Sachen aus den 70ern von Eloy gut bis manchmal sogar sehr gut (Silent Cries etwa). Dawn ist ein bisschen kitschig. Die 80er waren anfangs noch recht gut, aber spätere Alben wie Ra haben mir nicht mehr viel gegeben. Zuletzt vor 10 Jahren Ocean 2 war noch nett.
ich habe Eloy erst vor einigen Monaten für mich entdeckt und beginne nun so langsam mal günstig im Internet ein paar Alben abzugrasen... Die kommen aus Hannover???! Finde ich ja spannend! (Hab dort mal 5 Jahre studiert und gelebt. Darum fühle ich mich mit denen irgendwie verbunden
LG, Claudia
***Ich bin nicht auf dieser Welt um so zu sein wie Andere mich haben wollen***
**Ich bin der Wolf und die Freiheit ist Mein. Doch Sehnsucht macht mich zum Sklaven meiner Gedanken!**
Eloy waren ja stets ein Streitfall, der die Menschen polarisiert hat. Was hat man ihnen nicht alles zum Vorwurf gemacht ? Zu deutsch, zu kitschig, zu floydig, zu romantisch, zu wenig eigenständig, das "denglish" von Frank Bornemann, zu viel Erfolg...was auch immer. Ich denke, dass auch viel Neid eine große Rolle gespielt haben mag, was ja schon mal per se eine typisch deutsche Eigenschaft ist (der Prophet im eigenen Land gilt ja bekanntermaßen nicht viel; aber dafür wurde die Band im Ausland ja regelmäßig abgefeiert).
Aus meiner Sicht sieht das folgendermaßen aus: Die textliche/sprachliche Unsicherheit von Frank Bornemann relativiert sich schon mal durch sein äußerst angenehmens Timbre. Der Mann hat wirklich eine schöne Stimme, die ohne Effekthascherei und Gebrülle auskommt.
Die musikalische Relevanz der Band dürfte unbestritten sein und von Pink Floyd-Clonen zu sprechen, ist reichlich einseitig gedacht, denn erstens haben sich Eloy recht schnell einen eigenen Stil innerhalb des gesetzten stilistischen Kontext erarbeitet, der vielseitig war und durchaus von den Vorbildern abwich und zweitens müßte man bei so einer Argumentation jeder zweiten Spacerock-Band den Vorwurf machen, bei Floyd zu klauen, was so aber auch nicht ganz stimmen kann. Nur weil eine besonders populäre Band einen Stil geprägt hat, heißt das nicht automatisch, dass alle anderen in diesem Genre aktiven Gruppen stumpfe Kopisten und Plagiateure sind.
Die besten Alben der Band sind aus meiner Sicht zwischen 1975 und 1982 erschienen, wobei meine speziellen Lieblinge "Power and the passion" (ein Geniestreich !!!), "Silent cries and mighty echoes", "Colours" und "Planets" heißen. Mit leichten Abstrichen halte ich auch noch "Ocean" und "Inside" für gelungen.
Das hardrockende Debüt nimmt eine Sonderstellung im Eloy´schen Schaffenskosmos ein, weil sehr untypisch und wenig konform gehend mit der späteren Entwicklung der Band.
Die oft vorgeworfene Tendenz zum "German kitsch" kann ich allerdings, bei aller Genialität und bei aller Faszination für diese Band, nicht ganz von der Hand weisen, da vereinzelte Songs (speziell und besonders signifikant auf dem "Dawn"-Album, aber auch an anderer Stelle) einen teilweise recht deutlichen Touch in dieser Richtung aufweisen, der nicht immer leicht bekömmlich ist.
Von daher kann ich Befürworter (bin ja selber einer) als auch Kritiker der Band verstehen, aber letztere haben doch oft eben sehr ausschweifend und auch unsachlich übertrieben und selbst bei den wenigen erkennbaren Schwachstellen überwiegen dann doch die positiven Attribute.
Ansonsten grüße ich Euch alle mit diesem ersten Beitrag meinerseits, den ich als neuer User verfaßt habe. Hoffe, wir werden Spaß und anregende Gespräche miteinander haben !
---------------------------------------------------- Achtung: Lesen gefährdet die Dummheit !!!
Da geh ich auch mit dem Commander weitestgehend konform. Nur hab ich ein Faible für diese Art Kitsch und finde den dadurch überhaupt nicht schwierig annehmbar. Daher ist "Dawn" für mich schon immer das Besondere unter den Eloy-Alben gewesen. Und "Ocean" find ich durchgehend klasse. Dazu noch die schöne Live-Scheibe mit dem noch schöneren "Sun-Song". Und die "Floating" und und und ich mag die Band einfach.
Vielleicht ist es Wahnsinn sich den Träumen hinzugeben, vielleicht ist es Wahnsinn normal zu sein. Ganz gewiss aber ist es der allergrößte Wahnsinn das Leben nur so zu sehen wie es ist und nicht wie es sein sollte
Als Halb-Hannoveraner habe ich natürlich auch meine eigene Beziehung zu Eloy. Aus heutiger Sicht relativert sich einiges und man hört es heute immer mal wieder gern als eine Art Anachronismus, genau wie ich mir auch manchmal noch Novalis reintue. Aber ich habe Eloy schon als Jugendlicher in den 70ern gehört und kann mich erinnern, dass Eloy damals in der Kritik nie gut dagestanden hat und oft verrissen wurde, eben mit dem schon genannten Vorwurf des Plagiats oder einfach nur des Kitschs. Trotzdem verkauften sich die Alben wie geschnitten Brot. Die Dawn wurde damals sogar von der HörZu promotet, die sonst doch nur James Last&Co. auf der Liste hatte. Von daher war es mir damals manchmal ein wenig "peinlich", Eloy zu mögen und nicht die großen Originale zu hören. Die Folge war, dass ich irgendwann keine Eloy-Alben mehr besessen habe... So langsam fang ich wieder an, die alten Schätze neu zu beschaffen, den Anfang hat Dawn gemacht, von deren Digital-Remaster-Version ich doch enttäuscht war: absolut dumpfer und matschiger Sound. Haben die jetzt damals wirklich so geklungen? Da muss es doch noch was Besseres geben.
Zitat von Commander77 Die oft vorgeworfene Tendenz zum "German kitsch" kann ich allerdings, bei aller Genialität und bei aller Faszination für diese Band, nicht ganz von der Hand weisen, da vereinzelte Songs (speziell und besonders signifikant auf dem "Dawn"-Album, aber auch an anderer Stelle) einen teilweise recht deutlichen Touch in dieser Richtung aufweisen, der nicht immer leicht bekömmlich ist.
Ich schließe mich dem Lob der kritischen Würdigung auch an. Neben der weitgehend positiven Einschätzung sehe ich auch die oben zitierte Tendenz (Dawn!), die sich auch in den Alben nach 1982 wiederfindet. Aber was haben z.B. Yes nach 1974 noch wirklich Großes geleistet? Da muss man das auch Eloy ab 1983 nachsehen. Und Ocean 2 war ja gar nicht mal übel als bisheriger Abschluss des Schaffens.
Komischerweise handelt es sich bei Yes um eine der wenigen Prog-Bands, mit denen ich wirklich nie richtig warm geworden bin. Obwohl ich mir wirklich über Jahre hinweg immer wieder die Mühe gemacht habe, mir die Band "schönzuhören" und mich ernsthaft mir ihr bechäftigte, ist es mir nie gelungen, sie für mich zu gewinnen und zwar ungeachtet der grundsätzlichen musikalischen und spielerischen Qualität.
Das einzige Album, was mir im Verhältnis betrachtet noch am besten reinläuft, ist "Relayer". Vielleicht weil es etwas uneitler ist, als die Vorgängerwerke, so jedenfalls mein Eindruck. Eventuell aber auch deshalb, weil ich hier den kompositorischen Ansatz durchweg gelungener finde.
Später, vor allem Anfang der Achtziger, wurden sie dann ja auch noch superkommerziell, aber die Tendenz zur Selbstüberhöhung und zum aufgeblasenen Gestus wohnte ihnen ja schon lange vorher inne (im übrigen halte ich Steve Howe für einen extrem eingebildeten, arroganten Sack, aber das ist ein ganz anderes Thema und sagt ja auch nichts über seine durchweg hohe spieltechnische Kompetenz aus).
Bei Eloy existierte auch nicht soviel Kontinuität, es gab bessere und schlechtere Tage, wobei ich diese Band vom ersten Tag des Hörens an geliebt habe, ganz im Gegensatz zu Yes. Das ist der subjektive Unterschied, ohne das man ein "warum und wieso" genauer definieren könnte. Aus dem Grunde habe ich, auch im Falle berechtigter Kritik, mein Verhältnis zu Eloy immer deutlich entspannter gesehen als etwa zu Yes.
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