MUDDY WATERS – MUDDY „MISSISSIPPI“ WATERS LIVE



9/10

Sony Music, 2003

Spieldauer:
CD 1 41:20 Minuten

CD 2 59:18 Minuten

Tracklist:

CD1

1. Mannish Boy

2. She´s Nineteen Years Old

3. Nine Below Zero

4. Streamline Woman

5. Howling Wolf

6. Baby Please Don´t Go

7. Deep Down In Florida


CD2

1. Medley: After Hours/Stormy Monday Blues

2. Trouble No More

3. Champagne & Reefer

4. Corrina, Corrina

5. Hoochie Coochie Man

6. She Moves Me

7. Kansas City

8. Pinetop´s Boogie Woogie

9. Mad Love (I Want You To Love Me)

10. Everything´s Gonna Be Alright

11. Got My Mojo Working


10/10 Punkten


Hallo zusammen,

ein Muddy Waters Rerelease der Extraklasse. Beide CD´s in Remastered Version, die komplette 2. CD bisher unveröffentlicht. 24-seitiges Booklet mit Linernotes von Bob Margolin und Robert Gordon.

Diese Muddy Waters Wiederveröffentlichung stammt im Original aus dem Jahr 1979 und ist ein Live-Mitschnitt eines Konzertes in Harry Hope´s Club. Bei der zweiten CD handelt es sich um ein zweites Konzert nach einer Pause in der Umkleide.

Zur Muddy Waters Band gehörten zu der Zeit:

Jerry Portnoy – Harmonica

Luther „Guitar Jr.“ Johnson – Guitar

Bob Margolin – Guitar

Johnny Winter – Guitar

Calvin Jones – Bass

Pinetop Perkins – Piano

Willie „Big Eyes“ Smith – Drums

Los geht´s mit Muddy Waters Markenzeichen „Mannish Boy“ in einer 6 Minuten Version. Die Band spielt auf den Punkt. Johnny Winter und Muddy Waters liefern sich förmlich ein Gesangduell.

Mit „She´s Nineteen Years Old“ wird das Tempo etwas rausgenommen und der Song wird durch die Gitarren getragen. Schöne Harpeinschübe von Jerry Portnoy und ein tolle Slidesolos von Waters. Das Publikum ist schon von dem ersten Ton an aus dem Häuschen.

So auch auf dem folgenden Slowblueser „Howling Wolf“.

„Baby Please Don´t Go“, den Waters spielen lernte als er in Big Joe Williams Band spielte. Ein weiterer Waters Klassiker hier mit einem beeindruckenden Solo von Luther „Guitar Jr.“ Johnson. Wir hören diesen Song in einer richtig „locker-vom-Hocker“ Version.

Die erste CD endet mit dem von Muddy Waters geschriebenen „Deep Down In Florida“ in einer fast 10-minütigen Version.

Was will man mehr, diese CD, die Geschichte geschrieben hat in einer Top-Soundqualität.

Aber das Sahneteil folgt erst … CD2 … „The Second Show“. Mit Johnny Winter an der Gitarre.

„Stormy Monday“ mit einem Muddy Waters gesanlich auf den Schwingen eines Adlers, in Topform. 12 Minuten, die den Repeatknopf an der Fernbedienung fordern.

„Trouble No More“ ist eine der wenigen Live Version dieses Songs, auf dem Jerry Portnoy ein herrliches Harp-Solo spielt.

Bemerkenswert bei „Champagne & Reefer“, der erst auf dem nächsten Album „King Bee“ erschien ist, dass wir hier in einer „Rohversion“ hören, bei der Waters den Text erst auf der Bühne entwickelt. Man ist sozusagen beim Texten Live dabei.

Danach „Corrina, Corrina“, nicht gerade Chicago-Blues, aber wieder ein Klassiker der Bluesszene, von vielen gecovert, mit Pintops Piano im Vordergrund.

Dann „Hoochie Coochie Man“, DEM Muddy Waters Hit aus den 50ern. Kommentar überflüssig.

„She Moves Me“, ein weiterer Slowblues, der zeitweilig auseinander zu brechen droht.

Richtig laid-back wird der bekannte Leiber/Stoller Song „Kansas City“ präsentiert …

… und das ganze endet dann mit „Got My Mojo Working“, bei dem die Band zum Abschluss nochmals richtig Gas gibt.

Fazit: wer auch nur etwas für Muddy Waters übrig hat, sollte hier sein Geld investieren.




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Joachim
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