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 Prog.-Reviews
Jogi Offline

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Beiträge: 5.582

01.10.2005 23:13
Vanishing Point - Embrace the silence Antworten
Vanishing Point - Embrace the silence
Hard Rock, Prog.-Metal



2005
Dockyard 1
7/10


Nach dem doch recht gelungenen Album “Tangled in dream”, hat es gut 5 Jahre gedauert, bis von den Australiern Vanishing Point endlich wieder ein neues Album zu haben ist. „Embrace the silence“ ist stilmäßig nicht unbedingt eine Fortführung des letzten Longplayers. Alles in allem kann ich gleich zu Anfang sagen, dass die Band im Songwriting gereift ist. Der Vorgänger hatte ohne Zweifel absolute Highlights, aber auch Schwächen im Halten des Niveaus.

Das neue Album ist da etwas ausgeglichener. Vanishing Point spielen nach wie vor guten Heavy Rock mit progressiven Einflüssen, diese jedoch sind etwas zurückhaltend eingebunden. Sie machen sich insbesondere in den Solo-Teilen bemerkbar, die Grundraster der Songs sind jedoch sehr straight.

So ist der 1. Song „Hollow“ sehr flott unterwegs und überwiegend in die Sparte Melodic Metal einzuordnen. Sänger Silvio Massaro klingt in jeder Hinsicht sehr überzeugend, und zwar sowohl bei den schnelleren Nummern als auch bei den gefühlvollen Songs. Weiter geht es mit dem Midtempo-Song „My virtue“, welches sehr sanft und einschmiegsam beginnt. Der Mittelteil rockt dann stark nach vorne. Sehr schön anzuhören sind die Chorgesänge der Band, und so lädt so mancher Song ohnehin sehr schnell zum Mitsingen ein. Die beiden Gitarristen Tommy Vucur und Chris Porcianko harmonieren auch sehr gut miteinander.

„If only I“ geht wieder speedig zur Sache, die ganze Sache klingt jedoch stets sehr sanft, da allein schon die netten Keyboards dafür sorgen. Drummer Jack Lukic treibt mit seiner Double Bass den Song nach vorne. Die Bassarbeit von Joe del Mastro erscheint mir ohnehin sehr solide. Aufmerksamkeit erfordern die spielerischen Einlagen im Mittelteil.

„Live 2 live“ ist ein Rocker, der so manche Anleihen an den Heavy Rock der 80er hat und dürfte so vorwiegend den älteren unter uns sehr gut gefallen. Insgesamt jedoch kein herausragendes Werk. Leicht zu konsumieren und eingängig, mehr jedoch nicht.

Spannend und zugleich sanft anmutend beginnt der Song „Embraced“. Der Song erinnert mich stark an den Titelsong des Vorgängeralbums. Was nun deutlich wird, ist die Abwechslung auf der Scheibe. Eindeutig ein Rocksong ohne viel Schnickschnack. Schön anzuhören, solide gespielt und absolut radiotauglich.

„Season of sundays“ ist ein schöner Hardrocker mit allerdings recht bekannten Melodieabläufen. Wie die meisten Songs geht das Ding auch richtig ins Ohr. Da sind schon gewaltige AOR-Abläufe drin. Der Song „Once a believer“ passt in das bisherige Schema der bisherigen Songs.

Mit sehr schönen Pianoläufen beginnt der Song „Reason“, keine Ballade, dafür ist es zu hektisch. Es entwickelt sich etwas solides, mit einem vom Bass getragenen Grundmuster. Ja, diese Platte ist kommerzieller ausgelegt. Die AOR-Einflüsse sind unüberhörbar, und so ist dieses Lied für Freunde dieser Musik fast ein Muss. Aber so einfach macht sich die Band das dann doch nicht. Die Zwischenabteilungen haben dann doch noch den einen oder anderen Gimmick eingebaut. Klar, sonst wären auch hier über 6 Minuten nicht gerechtfertigt.

Für mich das Highlight auf dem Silberling ist das Intro von „Breathe“, wie im Übrigen auch der ganze Song. Sehr kultig, wie ich finde. Sehr soft, muss ich zugeben, aber irgendwo ein Feeling ins Frühlingshafte. Das passt auch, denn die Platte ist zu Beginn des Sommers erschienen. Das die Jungs das nicht so darstellen wollten, dürfte wohl in Hinblick auf Australien klar sein. Jedoch empfinde ich es so. Der Song ist schön, einfühlsam und hebt die Stimmung ins positive.

„Somebody save me“ fällt nicht aus der Rolle und passt sich erneut an. Recht flott und gut nach vorne rockend. Der Vorteil des neuen Albums: Keine Ausfälle wie noch bei „Tangled of dream“.

Der Song „Insight“ zieht noch mal das Tempo an. In der Tat könnte dies eine Einladung zum Headbangen sein, wobei die gut gewählten Melodien dem einen oder anderen Banger etwas zu eingängig sein könnten. Mit „A life less“ geht es in Richtung Ende des Albums. Selbes Schema wie der Vorgängersong, vielleicht ein wenig verspielter. Sehr interessante Breaks mit wunderbaren Läufen, dazu durchaus wieder progressive Einflüsse. Dabei spielen auch die Tasten eine gute Rolle mit sehr gut akzentuierten Gitarrenriffs. Der Song dürfte in diesem Bereich mit zu den stärksten des Albums gehören, meine Nummer 2.

Einzige wirkliche Ballade, und zugleich offensichtlich ein Klagelied ist „As I reflect“. Wirklich nett vom Piano getragen und sehr gut gesanglich vorgetragen. Ende der Vorstellung.

Ohne Zweifel, Vanishing Point haben in Sachen Professionalität wohl noch einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, und ich bin schon jetzt auf ein neues Album gespannt. Wenn es allerdings wieder 5 Jahre dauern sollte, besteht die Gefahr, dass sowohl ich als auch andere im deutschsprachigen Raum ansässige Sympathisanten die Band wieder aus den Augen verlieren. Also ist das Management der Band gefragt, etwas Druck auszuüben, ohne die Kreativität der Band zu zerstören. Die andere Möglichkeit wäre natürlich auch, dass die Aussies gar kein Interesse an Europa haben, was ich jedoch sehr schade fände.

Auch diesmal gilt, dass die Scheibe auch in die Metal-Ecke passen würde, aber als Ergänzung zu „Tangled in dream“ und wegen den immer mal wieder, zumindest sporadisch auftretenden Prog.-Einflüssen, ist sie hier auch gut aufgehoben. Auch wenn es ganz sicher kein Paradebeispiel für Prog.-Metal ist. Dafür ist die Scheibe einfach zu straight. Auf grund der Ausgeglichenheit des Gesamtniveaus der aufgenommen Stücke über die ganze Platte hinweg, gibt es diesmal von mir einen Punkt mehr.


Tracklist:

01. Hollow 7.07 min
02. My Virtue 5.23 min
03. If Only I 5.21 min
04. Live 2 Live 5.54 min
05. Embraced 6.42 min
06. Season of Sundays 6.39 min
07. Once A Believer 7.01 min
08. Reason 6.06 min
09. Breathe 6.29 min
10. Somebody Save Me 4.29 min
11. Insight 5.08 min
12. A Life Less 7.03 min
13. As I Reflect 6.08 min


Gesamtspiellänge: 79.35 min


Band:

Vocals: Silvio Massaro
Guitars: Tommy Vucur
Guitars: Chris Porcianko
Bassguitar: Joe Del Mastro
Drums: Jack Lukic

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