01. Black 6:51
02. Theories in her head 4:54
03. End of summer 8:03
04. Losing time 4:22
05. Insane 4:36
06. Xited 4:13
07. All the same for you 4:25
08. The best 3:29
09. Save me 4:09
10. Innocence 3:33
11. Replaced 5:13
12. Out of reach 3:22
13. Rush 10:00

Daniel Jakubovic ist ein 23-jähriger Multiinstrumentalist aus Israel. Gefördert wird er von keinem geringeren als Dream Theater’s Keyboard-Wizard Jordan Rudess, der den Jungen Musiker, frisch aus Israel in den Big Apple gezogen, entdeckte. Prompt lud er Daniel ein auf seinem zweiten Solo-Album „Rhythm Of Time“ mitzuwirken. Nun ist also das Album des Israeli draussen und der Mentor liess es sich nicht nehmen, das eine oder andere Solo beizusteuern. Daneben gibt’s im Booklet noch eine Rudess'sche Lobeshymne zu lesen: „Daniel is among the most talented musicians I’ve ever met. Join me as we begin to follow the career of an outstanding musician“. Nun denn, wenn der gute Rudess das sagt…Ob ich diese Meinung teile, ist nachfolgend zu lesen.

Die 13 Tracks auf „Losing Time“ bringt man leicht unter einen Nenner: Ein druckvoller, technisch hochstehender Mix aus Hard-Rock (etwas mehr) und Prog-Metal (etwas weniger). Dass der Kerl und seine Mitstreiter ihre Instrumente im Griff haben, darüber besteht kein Zweifel. Gitarre, Bass, Drums, Keyboards…alles technisch einwandfrei (das meiste von Daniel im Alleingang eingespielt). Die Soli sind blitzschnell, hin und wieder wird auch gefrickelt, die Produktion ist tight und ich hab mich das eine oder andere mal beim Kopfwippen erwischt (ein Headbangen war’s nicht ganz). Nur, und das ist der Knackpunkt, hat man das alles schon zigtausend mal gehört und häufig auch noch viel besser. Der Gesang ist belanglos, Melodien die einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen sucht man vergebens, die Soli sind schnell, schneller und vollkommen austauschbar...und wenn Jordan Rudess Rudess zwischendurch eines seiner bekannten klassisch-angehauchten Piano-Soli hinlegt oder Jakubovic Senior (ein in Israel bekannter Saxophonspieler) auf „Replaced“ einen Gastauftritt hinlegt, wirkt das so fehl am Platz, dass man zwangsläufig den Eindruck bekommt, dass das nur einem Selbstzweck und nicht etwa dem Song dient.

FAZIT: Das Album ist weder richtig gut noch wirklich schlecht. Es ist in meinen Augen einfach nur Durchschnittsware, völlig belanglos und lässt mich völlig kalt. Ich habe nichts gefunden was diesen Musiker von der Masse abhebt und irgendwie einzigartig macht. Aber ok, es ist ein Debut-Album und nicht jedem kann gleich im ersten Versuch der grosse Wurf gelingen. Daher kann man etwas nachsichtiger in der Bewertung sein.

4/10