In einem Interview mit Sting (The Police) hadert der Gute mit seinem Metier und läßt die Welt wissen: "Der Rock liegt im Sterben, wir haben viel zu lange vorgemacht, dass Rock revolutionär sei. Dabei ist der Rock zu Tode reaktionär" Quelle: Gießener Allgemeine
Roger Waters dagegen hat in einem Interview dem Rock und seinen immer wieder neuen Facetten eine lange und interessante Zukunft prognostiziert. Quelle: topnix.net
Was ist eure Meinung: Ist der Rock ein Auslaufmodell, liegt er gar im Sterben oder wird er sich auch in Zukunft behaupten und weiterentwickeln?
In der neuen Eclipsed gibt es einen ähnlichen Artikel. Nur spricht man dort vorerst über den Melodic Rock. Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Es könnte sein, dass, wenn die alten Haudegen wie Journey, Toto, Asia etc. in den musikalischen Ruhestand gehen, der Melodic Rock tot ist.
Ich denke, es ist eine Frage, ob es zum einen genügend guten Nachwuchs gibt und die andere Frage ist die, ob der Hörer weiterhin Interesse an guter Rockmusik hat. Mein Eindruck war eigentlich, dass die Rockmusik momentan wieder mehr denn je gefragt ist. Es ist momentan sicherlich nicht die absolute Hochzeit, aber gerade in den 90er gab es einen rasanten Sinkflug.
meine Speaker sagen mir sehr laut und deutlich, wenn auch etwas verzerrt, dass der Rock nicht tot ist :-) Und eine handvoll neuer Rock-CDs versprechen mir, dass er am Leben bleibt :-)
Ganz sicher nicht. Es gibt nach wie vor reichlich gute Rockbands und "reaktionär" ist im Zusammenhang mit Rock für mich schon mal die ganz falsche Vokabel. Tatsache ist allerdings, dass Rock in den letzten Jahren an Bedeutung verloren hat. Ich hatte in einem anderen Thread schon mal geschrieben, dass es derzeit keine neueren Rockbands mit Weltniveau gibt. Es mangelt nicht an Nachwuchs, aber es mangelt an echten "Knallern". Für neuere Rockbands ist es nicht so leicht möglich, ein Stadion zu füllen. Man verstehe mich nicht falsch, ich spreche den Bands nicht die Qualität ab, aber sie schaffen es eben derzeit nicht, ein Massenpublikum zu begeistern. Die Pop-Konkurrenz ist derzeit anscheinend übermächtig (inkl. Hip Hop, Trance, Techno usw.). "The Darkness" wurden mit ihrem Erstling noch als Wiedergeburt des Glam-Rock gefeiert, mit ihrem zweiten Werk sind sie aber schon wieder abgestürzt. Hat eine Band wie z.B. "Lordi" mal einen Achtungserfolg, so verdammen sie viele "ältere" Fans sofort als angepaßt. Man nehme auch hier den Thread zu den Scorpions. Rock braucht wie jede andere Musikrichtung seine Stars, neben denen sich die anderen Bands entwickeln können. Je mehr solche "Stargruppen" aussterben, desto schwerer wird es für den Nachwuchs, weil die Musikindustrie bekanntlich wenig experimentierfreudig ist.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, der Rock ist wieder am Kommen und damit sind dann nicht nur die "Modernen" Sachen gemeint. Mich persönlich erstaunt es, wie viele leute aus meinem Bekanntenkreis angefangen haben Rock zu hören, ob nun Deep Purple, Yes oder auch Iron Maiden - Rock gewinnt immer mehr an Bedeutung und das bleibt hoffentlich auch!
quatsch das alles - wenn rock tot wäre, wäre ich auch tot - und ich lebe noch und fühle mich eigentlich richtig gesund
bloß weil sting alt wird, heißt das noch lange nicht, dass rock ihn nicht überleben darf. außerdem hat der gute junge ohnehin eigentlich nie richtig rock gespielt, sondern eher pop und danach halt mehr swing, jazz oder fusion - wie man solche schubladen auch immer benennen mag.
...wenn´s nich brummt, isses kaputt... wie stirbt eine band? - der drummer betrunken im swimmingpool - der bassist an einer überdosis - der gitarrist an einem stromschlag - der keyboarder an altersdemenz - die sängerin an aids, weil sie es mit der ganzen band getrieben hat.
10 von 100 leuten können keine prozentrechnung - das sind immerhin 70 prozent!
So a Schmarrn. Gerade letzte Nacht hat der Dave Schmidt von Zone Six in Würzburg erzählt, dass er auf der Minitour eigentlich drauf zahlt, aber die Alternative, zu Hause in die Glotze zu schauen, ist halt nichts für ihn. Es gibt einenn Haufen junge Bands, die wirklich super sind, was sollen also solche Diskussionen? Und das mit Stadions füllen hat wohl mehr mit der Geldgier gewinnorientierter Shareholders zu tun, als dass es ein Qualitätsmerkmal für guten Rock ist. Für heutige Bands, die nicht bloss covern wollen, ist es halt verdammt schwer, was wirklich Neues zu machen, weil halt die Bands von vor dreissig, vierzig Jahren wirkliches Neuland betraten und damals schon mit mehr oder weniger grossem Erfolg alles Mögliche ausprobierten und präsentierten.
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Zitat von SouthernmanSo a Schmarrn. Gerade letzte Nacht hat der Dave Schmidt von Zone Six in Würzburg erzählt, dass er auf der Minitour eigentlich drauf zahlt, aber die Alternative, zu Hause in die Glotze zu schauen, ist halt nichts für ihn. Es gibt einenn Haufen junge Bands, die wirklich super sind, was sollen also solche Diskussionen? Und das mit Stadions füllen hat wohl mehr mit der Geldgier gewinnorientierter Shareholders zu tun, als dass es ein Qualitätsmerkmal für guten Rock ist. Für heutige Bands, die nicht bloss covern wollen, ist es halt verdammt schwer, was wirklich Neues zu machen, weil halt die Bands von vor dreissig, vierzig Jahren wirkliches Neuland betraten und damals schon mit mehr oder weniger grossem Erfolg alles Mögliche ausprobierten und präsentierten.
Sehe ich nicht ganz so simpel. Natürlich ist die Frage in einem Forum für bekennende Rock-Fans schon etwas merkwürdig. Aber Zone Six dürften hier nur wenige kennen (ich kenne sie zumindest nicht), was nicht gegen die Band spricht, schon aber gegen ihre Möglichkeiten sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Ein Stadion zu füllen hat nicht allein etwas mit gewinngeilen Veranstaltern zu tun. Woodstock hat zig Tausende angezogen und dies hatte nichts mit Shareholder Value zu tun.
Rock stirbt nicht, aber man muss sich fragen, ob die Bedeutung nicht massiv sinkt? Die Konkurrenz auf dem Musikmarkt ist heute riesig. Jeder/jede, die auch nur ein klein wenig Begabung verspürt (auch solche, bei denen dies auf einer krassen Fehleinschätzung beruht), fühlen sich heute berufen, Musik zu machen. Bei den Jugendlichen heute hat Rock keinen sehr hohen Stellenwert innerhalb des musikalischen Spektrums. Da gibt es zum einen die immer noch große Gemeinde der Hopser & Technos, dann die Rapper und ihre Möchte-Gern-Nachahmer, die Pop-Branche läßt sich reichlich einfallen und hat gute Zugpferde (Robbie Williams & Co.), Casting-Shows überfluten das Land, Metal gewinnt an Bedeutung und ist zunehmend massentauglich usw.
Nehme ich all diese Entwicklungen zusammen, ist das Bild für die Rock-Musik schon nicht so rosig. Die riesige Konkurrenz bedeutet Konkurrenz um Musiker, Konkurrenz um Übungsräume, Konkurrenz um Auftrittsmöglichkeiten, Konkurrenz um Plattenverträge. Für welche neuere Rockband würden sich heute noch einige Tausend Jugendliche quer durch die Republik bewegen? Mir fallen da spontan keine Bands ein. Ob das was mit Qualität zu tun hat, kann und will ich gar nicht entscheiden. Es hat aber was mit Akzeptanz zu tun. Was nützt den Bands die beste Qualität, wenn es nur winzige Fangemeinden zu hören bekommen? Davon können die nicht leben.
Zitat von nightowl666 Rock stirbt nicht, aber man muss sich fragen, ob die Bedeutung nicht massiv sinkt? Die Konkurrenz auf dem Musikmarkt ist heute riesig.
.... und nicht nur die Konkurrenz auf dem Musikmarkt. Musik an sich hat nun mal nicht mehr den Stellenwert, den sie noch vor 20, 30 oder gar 40 Jahren hatte. Getreu dem Motto: es gab ja damals nix anderes....
"Video killed the radio star".... m.E. hat der Song nichts von seiner Bedeutung verloren, das Synonym "Video" kann man gerne durch DVD/Internet/Handy usw. ersetzen....
Musik spielt heutzutage in der Gesellschaft eine deutlich geringere Rolle als damals - da macht der "Rock" als spezielles Genre keine Ausnahme. Es gibt halt keine wirklich neuen Trends mehr, irgendwie ist alles schon mal dagewesen, wird neu verwurstet. Da aber angeblich auch alle thereotisch möglichen Harmonien schon mal komponiert wurden.... woher soll was "Neues" kommen?
Fazit: der Rock ist nicht tot - er vegetiert aber schon geraume Zeit so vor sich hin....
"Optimismus ist nur ein Mangel an Information." (Harald Schmidt)
Tja, alles bloss eine Frage, die richtige Schublade hier zu finden, Zone Six gibts auch hier reichlich. Dem Trugschluss, dass es für unsere Altvorderen ja damals nichts anderes gab, als das, was sie zu ihrer Zeit machten, sind schon mehrere aufgesessen, u.a. wir in den 50ern und 60ern, aber stimmt, läuft alles jetzt ein paar Nummern kleiner als damals, aber es läuft und mir persönlich ist das gar nicht so unrecht. Ein Leben aus lauter Woodstocks? Was für eine Horrorvorstellung! Dabei ists alles noch viel simpler: That's Underground! Old Hippies don't die, they just fade away! Who the fuck is Robbie Williams?
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