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 Rock,Blues,Jazz u.s.w. Ecke
bluesmaniac Offline

Great Champ



Beiträge: 952

21.10.2006 10:38
Eddie Turner, 17.10.2006, Conny's Come In, Viersen-Boisheim Antworten
Die Logistik einer Reise von Denver, Colorado nach Viersen-Boisheim über Frankfurt und Düsseldorf hat hingehauen. Eddie Turner und seine Band waren pünktlich am Ort ihres ersten Auftritts in Europa.
Gekommen war man für den Auftritt bei den Rockpalast-Crossroads am 18.10.2006.
Nach 24 Stunden Reisen in den Knochen kam es folglich im Conny’s Come In zu einem Warm-up Gig der Band.

Also waren die Zuschauer in gut gefüllten Location die ersten, die Eddie Turner live bewundern durften.
Vor dem Konzert ergab sich die Möglichkeit mit dem Gitarristen zu sprechen. Kein bisschen müde, freute sich Eddie darüber, endlich in Deutschland spielen zu können.
In Erfahrung bringen konnte ich auch, dass er die Songs spielen wird, die auch bei den Crossroads auf der Setliste stehen werden. Das ist ja schon mal eine erfreuliche Nachricht, ohne auch nur einen Live-Ton erhört zu haben.
Das sollte sich dann schnell ändern, denn die Band bat Eddie für den Soundcheck auf die Bühne. “Gangster Of Love“ wurde angestimmt und der Mann am Mischpult hatte nur noch Feinabstimmungen zu leisten bis Kenny Passarelli (Joe Walsh) zufrieden mit dem Sound war. Hölle, dachte ich, wenn das im späteren Konzert auch so abgeht, dann werden die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen.

Nach einem Abendessen im Conny’s war die Band dann wohl gestärkt auf der Bühne bereit und eröffnete mit besagtem “Gangster Of Love“ das Konzert.
Ist dieser Track auf “Rise“ gerade mal 2 Minuten ’lang’, pflasterten Dan Barnett (drums), 19 Jahre jung, und Jimmy Trujillo am Bass den Boden mit einem derart höllischen Groove, dass man sich einen besseren Opener nicht vorstellen kann. Der Groove geht in die Füße und sonst wo hin! Schon mit den ersten Tönen jagte Turner relaxt diese, für ihn so typischen Gitarrensounds durch seinen Fender-Amp.
Er überließ Andy Nevala am Keyboard das erste Solo des Abends und der zeigte schon mal, was man mit den weißen und schwarzen Tasten so alles anstellen kann. Kurz danach legte Eddie mit seinem Solo los und heizte die Saiten seiner Gitarre und die Temperatur im Raum ordentlich auf. “Gangster Of Love“ hatte erfreuliche Längen und wurde mit entsprechendem Applaus honoriert.

Was folgte war ein Slow-Blues, in dem Eddie Turner allen verdeutlichte, welche Flexibilität in seiner Stimme steckt: Singen, flüstern, schreien, uh, Eddie auch am Mikro voller Überraschungen .
“Ask Myself Why“ entwickelte sich zu einem sehr kompakt vorgetragenen Song und man glaubte schon, dass er auch ohne jegliches Solo enden wird. Dann setzt Eddie doch zum Solo an und zieht ein ums andere Mal die Saiten bis kurz vor dem Bersten, so hat man den Eindruck. Barnett, dessen Schießbude genauso viele Becken wie Trommeln aufweist, spielt seine Vorliebe fürs Metallische an seinem Schlagzeug voll aus.

Als ’Longplayer’ kam dann auch “Privileged Life“ rüber und endete so nach knapp 10 Minuten.
Es gibt gesangliche Brücken und der so ruhig wirkende Nevala legt bei seinem nun anstehenden Solo noch einen drauf. Das Keyboard wird von ihm bearbeitet als hätte er eine ganze Batterie von Trommeln vor sich. Der dadurch erzeugte Sound donnerte durch das Conny’s und schlug im benachbarten Take-away ein. Da lässt sich ein Eddie Turner nicht lumpen und spielt sich mit seiner Einlage in einen wahren Rausch, bei dem man den Eindruck hat, dass er gaaaanz dicht dran ist… an der Überwindung der Gravitation.

Einziges Cover im gesamten Konzert ist “The Wind Cries Mary“, das live nochmals durch den Messerschärfer gezogen wird und so am gestrigen Abend seinen psychedelischen Charakter verstärkte. Beobachtet man Turner bei seinen Einzeleinsätzen, kann man quasi jeden gespielten Ton in seinem Gesicht ablesen.
Die Nummer klingt aus, Barnett und Trujillo legen einen anderen Rhythmusteppich an und wir landen beim ersten Outatke von seiner zweiten CD, “The Turner Diaries“ und spätesten jetzt wird jedem, der schon mal einen Song der beiden Silberlinge gehört hat, klar, dass Turner live ein anderes Paar Schuhe, ein andere Baustelle ist.
Wehe, wenn sein Spieltrieb freigelassen wird, dann wird es echt “Dangerous“ und man kann nachvollziehen, warum er den Nickname ’Devilboy’ trägt. Wie und warum er den trägt, entzieht sich (noch) meiner Kenntnis.

Jetzt leitet der anhaltende Applaus über zum Titelsong seines Debüts: Für “Rise“ kam dann das Bottleneck zum Zug. Leck Die Söck, welche Sounds…
’Gangster-Monster-Dangerous’-Turner. Please have mercy, Eddie!

»I’m gonna do a little slide for you«: Ein wenig? Wie kann man nur so ’untertreiben’. “The River“ hat bestimmt die Länge des Mississippi und auch Turners Slide-Künste sind vom feinsten.
11 Songs in 2 Stunden! Das ist eine leichte Rechnung, um darauf zu kommen, wie die Songs ausgekostet werden und die Zuschauer hatten reichlich Gelegenheit, Szenenapplaus zu geben.
Mit dem anschließenden, zunächst ruhig beginnenden “I’m A Man, I’m A Man“ und gigantisch endend, erfreute Eddie das Conny’s mit fast 20 Minuten Slide-Live mit Passarelli an den Keys.

Hatte er aber nicht und sagt mit “My Souls On Fire“ einen Song an, den die Band noch nie live gespielt hat. Also auch noch eine Premiere, die wir erleben dürfen. Was hat er denn noch im Köcher, dieser Turner, fragt man sich da!
Er ist sich auch nicht zu fein dafür allen Anwesenden den auf einem Blatt notierten Text zum Lied zu zeigen: Nur für den Fall, der aber nicht eintrat. Er hatte die Lyrics gut auswendig gelernt. Zwischenzeitlich habe ich feine Boogie-Anleihen hören können.

Live ist Jody ein Höllenteil!!! Oha, zeitweise vergisst man alles um sich herum. Sprachlosigkeit macht die Runde. Ein Blick ins Publikum verrät einem, dass diese Rhythmen auf zum Tanzen animieren. Turner spielt knackige Riffs und Jody hat im positiven Sinn Überlängen.

Kenny Passarelli juckte es in den Fingern und nahm für das abschließende “Secret“ den Platz von Andy Nevala ein. Die luftig-leichten Gitarren-Cords garnierte er mit jazzigen Einlagen um dann zusammen mit Turner ineinander verwobene Gitarren- und Keyboard-Sounds durch die PA zu jagen. Drums- und Basssoli wechselten sich gegenseitig ab und am Ende wurde gejammt.

Alle im Conny’s wissen jetzt, was das Crossroads-Publikum erwartet und ich kann nun ’nur’ noch auf die im März 2007 anstehende Tour hinweisen.

















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