Green Carnation aus Norwegen sind ja leider immer noch mehr ein Geheimtip.... Warum nur??
1990 gründete Gitarrist und Kreativkopf Tchort, damals noch Bassist (jaja!!!) bei den Black/Death-Metallern Emperor, Green Carnation - und verliess sie '92 wieder um sich anderweitig musikalisch auszutoben und '98 reumütig in den Schoß der Band zurückzukehren... '99 nahmen die Norweger dann ihr Debüt-Album "Journey To The End Of The Night" auf. Ein psyedelischer Doom Metal, der einen vor Trauer und Düsternis manchmal gar nicht mehr auslassen will. Was Wunder - schrieb Tchort dieses Konzeptalbum doch auch vor allem in Erinnerung an seine verstorbene Tochter.
2001 ging es weiter - mit komplett neuem Line-Up (übrig war nur noch gründungsmitglied Tchort, der Rest hatte das Wetie gesucht und wollte sich auf anderer musikalischer Ebene verwirklichen). "Light of Day, Day of Darkness" stellte einerseties eine kopnsequente Weiterentwicklung des Debüts dar, verlangte aber den Hörern einiges ab. Warum? Weil dieses album im Prinzip aus einem song von ca. 60 Minuten Länge besteht. Manchmal betörend schon, mitreissend und tief in die Seele dringend, ein andermal zu Tode nervend wenn die Stimmung nicht passte. Ein guter freund erzählte mir einmal, dass sie bei einem Green Carnation-Konzert nicht darauf vorbereitet gewesen seien dieses Album in voller Länge vorgespielt zu bekommen - es muss aber ein äusserst ergreifender Abend gewesen sein...
2003 war es dann Zeit für AA Blessing in Disguise". Wieder war Tchort der alleinig verantwortliche für die Musik & Lyrics, hatte sich aber doch schon recht weit vom ursprünglichen Doom Metal in Richtung Prog Metal entfernt ohne allerdings die düsteren, melancholischen Untertöne aufzugeben - das wird er vermutlich nie... In meiner persönlichen Ewigen-Besten-Liste habe ich daraus 'Lullaby In Winter' und 'Into Deep' aufgenommen, zwei Songs die in Intensität und Melancholie, aber auch mit hoffnungsvollem Unterton erstaunlich tief unter die Haut gehen - immer und immer wieder. Und auch hier wieder meine alte Leier.. 'Lullaby In Winter' Live und als bombastischer Longtrack von beinahe 15 Minuten ist einfach nur zum Heulen schön. Hört rein in die CD!!!
2005 dann der ultimative Schreck: Tchort hatte mit Michael Krumins einen weiteren Gitarristen aquiriert und zudem die komplette Band an den Kompositionen und Arrangements beteiligt. Würde das gutgehen und was würde dabei herauskommen? Ganz ehrlich?? Der erste Hördurchgang war ungemein ernüchternd. Mainstreamiger Metal??? DAS waren nicht die düsteren Norweger, die ich so sehr liebte. Andererseits - objektiv betrachtet war "The Quiet Offspring" doch nur die logische Konsequenz und Weiterentwicklung, die sich bereits im 2003er Album angedeutet hatte. Zudem hat sich mit dem beständigen Hören (Und auch dem Live-Erlebnis beim ProgPower europe 2005) herausgestellt, dass die Takte keineswegs gerade, die Kompositionen nicht allesamt mainstreamig und die Texte immer noch voller Melancholie sind. Green Carnation sind auf einem hohen Prog Metal-Level angekommen.
Für das Frühjahr 2006 ist die Veröffentlichung eines Akustik-Albums angekündigt. Man darf mehr als gespannt sein, aber die balladesken Stücke auf dem aktuellen Album haben bereits darauf hingewiesen was kommen wird. Lassen wir uns überraschen...
Dort könnt ihr auch bequem die CDs bestellen. Tchort und Kjetil Nordhus haben sich eine sehr vernünftige Lösung für ihre ständige Label- und Vermarktersuche einfallen lassen. Einerseits haben sie einen Distributor für Europa, andererseits können die Fans alles auch im Webshop der Band kaufen. Zudem haben sich die beiden mit einem eigenen kleinen Label selbständig gemacht, in dem sie neben ihren Side-Projekten wie Trail Of Tears, Chain Collector und Carpathian Forrest auch anderen Bands eine Plattform für Aufnahmen und Booking bieten. http://www.sublifeproductions.com
So, ich habe mal auf der Page der Band gesurft. Du hast recht, das klingt sehr interessant. Ich finde, man hört schon bei den Hörproben einen Unterschied zwischen "The quiet offspring" und "A blessing in disguise"...und ja, "Lullaby in Winter" kann in voller Länger sicher unter die Haut gehen. Nun, der Gesang überzeugt mich nicht ganz, aber dazu sollte man wohl mal ein ganzes Album hören. Ich bleibe dran und danke für den Hinweis für die sehr ausführliche Darstellung der Band.
Nun, der Gesang übrzeigte mich auch nicht immer... ein etwas fieser Zeitgenosse sagte einmal was vom Sänger, der nicht singen kann. Das ist natürlich starker Tobak - und wie so vieles in der Musik Geschmackssache. Klar, Kjetils Stimme umfasst keine 3 Oktaven oder so, aber ich finde, dass er seine Sache im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr gut macht.
Und um mich zum 1.000 Mal zu wiederholen: Gerade live hat mich "Lullaby..." genau wegen seiner Stimme total umgehauen. Wenn's mir einer prophezeit hätte, hätte ich ihn ausgelacht...
Ich habe übrigens auf der Page von Sublife-Productions in die Soundfiles des kommenden Albums reingehört und finde soweit man das mit so Krimskrams beurteilen kann, dass die Songs recht gut auf Kjetils Stimmlage zugeschnitten sind. Bin gespannt auf die Reaktionen der Fans. Kann gut sein, dass "The Acoustic Verses" das Damnation von Green Carnation wird... ________
Hab grad mit der Promofirma ein Interview mit Green Carnation für nächste Woche verabredet. Wenn ich noch mehr Glück habe, bekomme ich Kjetil als Interviewpartner... obwohl es ganz sicher auch mit Tchort eine Menge zu besprechen gäbe ..... Die neue CD wird in den nächsten Tagen hier ankommen. Dann erzähle ich euch auch bald etwas dazu und das Interview werde ich euch selbstverständlich auch nicht vorenthalten... ________
So, jetzt muss ich euch doch den Mund schon ein wenig wässrig machen.... Freut euch auf das "Damnation"-Album der Norweger, manche Songs sind einfach ein Traum ..... am 13.01. ist es soweit...... ________
Jau, ich bin auch mal sehr gespannt darauf! Ich fand die letzten Studioalben ja doch eher etwas laff... Aber "Light Of Day, Day Of Darkness" ist ein wahrer Klassiker!
Huhu, habe mir die Green Carnation Acoustic Verses reingezogen und muß den Hut ziehen. Absolut spitze....sicherlich sind einige Pink Floyd Einflüsse auszumachen, aber insgesamt doch wieder ein bärenstarkes Werk...ideal für den Abendausklang zum entspannen,träumen usw.
Hi, ich habe nun auch das Album "Acoustic Verses" und es gefällt mir gut. Ich bin mir allerdings im Moment nicht sicher ob ich es mit Opeth - Damnation gleichsetzten würde . Werde mir gleich mal Damnation anhören. --------------------- Grüße, Proglady
Ja, hörs dir mal an... und lass dann mal hören ...
Damnation zititerte ich nicht soooo sehr wegen des ähnlichen Stiles, sondern mehr wegen der beeinruckenden Magie, die Acoustic Verses auf mich ausübt - eben wie Damnation auch.
Tatsächlich neige ich dazu Sänger Kjetil recht zu geben der meinte: "Wenn du uns schon vergleichen willst, dann stimme ich dir eher im Vergleich mit The Gathering zu, auch wenn bei uns keine Frau singt. Damnation ist für mich eine Art Balladen-Album einer Metal-Band" (so in etwa, den genauen Wortlaut hab ich grad nicht im Kopf) ________
Zitat von JogiWobei ich echt nicht weiß, ob der Metal Hammer eine Art Referenz darstellen kann
DAS kommt wohl auf die Sichtweise an und differiert zudem auch bei mir immer wieder mal. Es gibt jedenfalls einiges, das mir im Metal Hammer lieber ist als im Rock Hard. ________
So, ich habe mir nun von "Opeth - Damnation" angehört, tja, wer weiß wie dieses Album wohl ausgefallen wäre ohne den Einfluß von Steven Wilson. Denn nach meiner Meinung klingt dieses Album rect wenig nach Opeth.
Daher einen deutlichen Pluspunkt für Green Carnation, die ein schönes Album alleine auf die Beine gebracht haben.
Natürlich gefällt mir Damnation trotzdem. --------------------- Grüße, Proglady
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