Deep Purple - Made in Japan
Heavy Rock



Recorded: 15,/16./17. August 1972
Machine-Head-Tour, Osaka, Tokyo
EMI Records (Purple Records)
10/10


Jeder, der sich mit Rock irgendwann mal in seinem Leben beschäftigt, kommt an diesem Live-Album sicherlich nicht vorbei und wird sich zwangsläufig damit näher auseinander setzen müssen. Das hier beschriebene Album erschien 1972 in Form einer Doppel-LP mit goldenem Cover. Inzwischen ist auch eine Remastered-Version „25th Anniversary“ erhältlich, welche zusätzlich auf der 2. CD, kurz mit „The Encores“ überschrieben, die zusätzlichen Titel „Black Night“, „Speed King“ und „Lucille“ beinhaltet. Das wirkliche Original war die auf der CD 1 enthaltene Setlist.
Die 1968 gegründete Formation „Deep Purple“ befand sich für diese Scheibe als sog. „Mark II“ auf Welttournee und machte in Japan halt. . Wer diese Platte verstehen will, muss sehr komplexe Musiktitel mögen. Es lässt die Frage offen, ob Deep Purple sich mehr an Klassik Blues oder hartem Rock orientieren wollten. Und natürlich war das in der damaligen Zeit progressiv bis in die Haarspitzen. Die Frage selbst ist im Grunde genommen bis heute noch nicht geklärt. Das Album strotzt vor Improvisationen, was man an den durchschnittlich 10-minütigen Songs erkennen kann.
Der Hammond-Sound von Jon Lord und die Gitarrenriffe eines Ritchie Blackmore liefern hier in Form von Duellen ein wahres Feuerwerk ab.. Ein absoluter Höhepunkt stellt allerdings auch das Schlagzeugsolo „The Mule“ von Ian Paice dar.
Es war die Machine Head-Tour und die Aufnahmen stammen aus Tokyo und Osaka. Jon Lord sagte im Jahr 2002 zu einem Journalisten: „Wir waren immer eine Live-Band und hatten im Studio nichts Besonderes zu bieten“.
Die Live-Performance der Band wurde auf kaum einem anderen offiziellen Album auch nur annähernd so gut aufgenommen wie auf „Made In Japan“. Und weiter sagte Jon Lord: „Die Platte hat nur 3000 Pfund gekostet. Wir haben uns so wenig um die Sache gekümmert, weil wir uns gar nicht darüber im Klaren waren, dass wir aufgenommen wurden“. Und genau das spiegelt die Spielfreude einer damals überdurchschnittlichen und heute noch Akzente setzenden Band wieder.
Ein Meilenstein in der Rockmusik, der mich seit ca. 30 Jahren musikalisch begleitet. Nie wieder wurden die Klassiker so grandios gespielt und dabei auf Platte festgehalten.

CD 1:Made In Japan
1:Highway Star (6:43) 2:Child In Time (12:17) 3:Smoke On The Water (7:36) 4:The Mule (Drum Solo) (9:28) 5:Strange Kind Of Woman (9:52) 6:Lazy (10:27) 7:Space Truckin` (19:54)

CD 2: The Encores
8:Black Night (6:18) 9:Speed King (7:24) 10:Lucille (8:03)


Line Up:

Ian Gillan: Vocals
Ritchie Blackmore: Guitars
Roger Glover: Bass
Jon Lord: Keyboards
Ian Paice: Drums

Die Zitate stammen aus “Deep Purple – Die Geschichte einer Band” von Jürgen Roth und Michael Sailer, erschienen im Hannibal-Verlag.

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