Colosseum II – Strange New Flesh
1976 Bronze Records Ltd.
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Besetzung:
Don Airey – Keyboards
Jon Hiseman – Drums
Gary Moore – Gitarre
Neil Murray – Bass
Mike Starrs - Gesang

Songs:
Dark side of the Moog 6:17
Down to You 8:59
Gemini and Leo 4:45
Secret Places 3:55
On Second Thought 7:23
Winds 10:15


Da wir gerade ein Review von Gary Moore hatten, hier mal etwas eher Unbekanntes. Denn Gary Moore kennen viele von Thin Lizzy, Skid Row oder eben Solo und nur wenige kennen sein Gastspiel bei Colloseum II.
Und das leider zu unrecht. Die Band um den Drummer Jon Hiseman hat insgesamt drei LPs herausgebracht, die ich alle auf LP, aber nur diese auf CD habe.
Gary Moore zeigt hier, dass er mehr als „nur“ harten Rock oder Blues kann, sondern sich auch bestens auf Crossover und Jazz-Rock versteht.
Aber der Reihe nach. Die Scheibe beginnt mit einem Song, dessen Name Programm ist: Dark Side of the Moog ist schwer keyboardlastig, und wie der Name schon sagt hört man hier mal wieder den guten alten Moog.
Dann kommt das für mich beste Stück, ein Cover von Joni Mitchell’s Down to You. Ein toller Einstieg von Gary Moore mit einem tollen Sound und viel Gespür für Melodie. Das ganze Stück ist sehr ausdruckstark, was vor allem dem Sänger Mike Starrs zu verdanken ist, der jede Zeile mit viel Gefühl rüberbringt. Darüber hinaus ist noch ein toller Instrumentalteil in der Mitte des Songs von Don Airey. Es beginnt mit einem Klavier, dazu kommt dann Gary Moore an der Akkustikgitarrre (selten aber wahr), dann eine E-Piano, ich tippe auf Fender Rhodes, dass in eine Moog-Passage übergeht und in ein tolles Gitarrensolo, diesmal elektrisch, gipfelt, alles mit einer tollen Schlagzeugarbeit unterlegt. Ein absolutes Ausnahmestück und schon alleine die Anschaffung wert.
Weiter geht es mit zwei kürzeren, rockigeren Nummern, die typisch für die 70er Jahre sind und durchaus das Potenzial für Hits gehabt hätten.
Dann kommt eine gefühlvolle Ballade mit tollem Gesang und sehr einfühlsamer Gitarren- und Keyboardarbeit. Das Stück ist sehr stimmungsvoll mit schwebender Gitarre und wunderbaren Keyboards unterlegt. Ein Stück zum Träumen.
Das letzte Stück startet (fast übergangslos) mit einem Schlagzeugsolo und legt noch mal richtig Tempo vor. In typischer Jazz-Rockmanier werden hier noch mal alle Register gezogen.
Alles in Allem eine tolle Scheibe, die leider viel zu wenig Beachtung gefunden hat, sicher auch, weil viele Fans der alten Colloseum mit dieser Band nicht so richtig was anfangen konnten. Hätte diese Band unter anderem Namen und damit unvorbelastet gespielt, wäre ihr wohl mehr Erfolg beschieden gewesen.
Leider konnte die Band dieses Niveau auf den folgenden beiden Scheiben nicht mehr halten (deshalb habe ich auch nur diese auf CD nachgekauft)
Diese CD bekommt von mir 8 von 10 Punkten (Down to You allein mindestens 9)






John Elefante


Insgesamt bekommt diese CD von mir 8 von 10 Punkten.

Zitat von Elmar Kühle

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