Beardfish - Sleeping In Traffic: Part Two Retro Prog
2008 InsideOut/SPV
8/10
Nun liegt er mir vor, der zweite Teil: "Sleeping In Traffic: Part Two". Sleeping In Traffic: Part One, das 2007 ebenfalls auf dem Label InsideOut erschienen ist, wurde ja schon von meinem Kollegen vorgestellt. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, das Beardfish bereits 2001 gegründet wurde und ihr Debütalbum "Från En Plats Du Ej Kann Se…" im Jahr 2003 das Licht der Welt erblickte, das mir aber unbekannt ist.
2005 erschien dann, die in "Part One" angesprochene Doppel-CD "The Sane Day". Dieses Werk ist ebenfalls in den Siebzigern angelegt und besonders CD 2 ist sehr jazz-proggig mit ausgedehnten Instrumentalpassagen. Auch die erwähnten Einflüsse von King Crimson und besonders von Gentle Giant lassen sich hier ausmachen, jedoch ohne die besagten Bands zu kopieren und das ist auch gut so.
Bei "Sleeping In Traffic: Part One" hat man die jazz-proggigen Einflüsse ein wenig zurück gefahren, dafür sind neben den Folk-Anleihen vermehrt bluesige Momente zu finden. Den Vergleich zu Paatos kann ich allerdings nicht bejahen. Außer der Gemeinsamkeit, dass die Beiden zusammen auf Tour waren, ist die musikalische Ausrichtung doch eher unterschiedlich.
So, nun habe ich genug in Vergangenem geschwelgt, schließlich geht es hier ja um die neueste Veröffentlichung "Sleeping In Traffic: Part Two". In beiden Parts ist das Thema folgendes: 24 Stunden im Leben eines Menschen, von einem Sonnenaufgang bis zum nächsten. "Sleeping In Traffic: Part One" ist der Tag und "Sleeping In Traffic: Part Two" die Nacht. Dennoch soll es laut Herrn Sjöblom kein Konzeptalbum sein. Beide Scheiben werden lediglich durch einen roten Faden in den Songs miteinander verbunden.
Der musikalische 'Schlaf im Verkehr' wird mit dem Track "As The Sun Sets", bei dem sphärische Klänge zu vernehmen sind, eingeleitet. An Gentle Giant, aber auch frühe Genesis fühle ich mich bei "Into The Night" erinnert, die Tasten geben einen klasse Hammond-Sound wieder und stellenweise einen ¾-Takt auf die Ohren - das erinnert teilweise auch an Kirmesmusik. Richtig geile Basstöne sowie eine Wah Wah-Gitarre im Hintergrund hört man in "The Hunter". Auch der Gesang von Rikard Sjöblom klingt sehr überzeugend.
Zappa-beeinflusst ist, wie ich finde, "South Of The Border". Hier fällt mir der Sound einer Mundorgel auf und man geht ganz schön verquer zu Werke, dennoch ist dieser Song sehr melodiös. Einen folkigen Flair vermittelt "Cashflow", das übrigens rein instrumental daher kommt. Der Tieftöner und das Schlagzeug bezaubern im sechsten Stück, das in zwei Teile aufgeteilt wurde, a) "The Downward Spiral" und b) "Chimay".
Ein Monstertrack wird mit dem Titelstück "Sleeping In Traffic" serviert, der das Progherz in ungeahnte Dimensionen schlagen lässt. Immerhin hat dieser Titel alleine schon eine Spielzeit von 36 Minuten!!! Alle zuvor erwähnten Einflüsse werden hier noch einmal intensiv gespiel. Hin und wieder geht es sehr ruhig zu, um es dann im nächsten Moment richtig krachen zu lassen. Auch gehen sie sehr humorvoll zu Werke, was die kurze Passage der Disconummer "Staying Alive" von den Bee Gees zeigt. Mit sanften Tönen bei "Sunrise Again" wird dafür gesorgt, dass sich das wild schlagende Progherz wieder beruhigt.
"The Sane Day" und "Sleeping In Traffic: Part One" sind ja schon herausragende Scheiben, bei denen uns Beardfish gezeigt haben was in ihnen steckt. Mit "Sleeping In Traffic: Part Two" jedoch sammeln sie weitere Pluspunkte und ich bin jetzt schon gespannt, ob sie dieses Werk noch toppen können. Kaufen!!!
Line-up: Rikard Sjöblom (vocals, keyboards, guitars, accordions, percussion) Robert Hansen (bass) Magnus Östgren (drums) David Zackrisson (guitars)
Tracklist: 01:As The Sun Sets 02:Into The Night 03:The Hunter 04:South Of The Border 05:Cashflow 06:The Downward Spiral/Chimay 07:Sleeping In Traffic 08:Sunrise Again
Habe ich gemacht, obwohl ich mit Part One nicht richtig warm werden konnte, und habe es nicht bereut. Diese CD entwickelt z.Zt. bei mir einen gewissen "Suchtfaktor", man kennt das: gerade zuende, möchte man sie eigentlich gleich wieder hören .
Es ist schier unglaublich, mit welcher Spielfreude die Schweden hier zu Werke gehen, das macht einfach nur Spaß zuzuhören. Eine gewaltige Steigerung zum etwas müden Part One!
Die von Proglady erwähnten Zitate werden so genial eingebaut, dass man es Ihnen wirklich nicht übel nehmen kann, allen voran das Zappaeske in "South of the border" oder die immer wieder fein eingesponnenen Zitate meiner geliebten King Crimson. Das ist alles unglaublich retro, aber wer in den 70ern musikalisch sozialisiert wurde, wird es lieben. Das Songwriting ist gegenüber Part One wesentlich packender geworden, da wo man im Vorgänger einfach etwas zum "Festhalten" sucht, bringt hier jeder Track eine greifbare Tonfolge zustande, die sich im Hinterkopf des Hörers festklammert.
Also auch mein Empfehlung: Kaufen!!! Aber dann bitte mehr als nur einmal hören
P.S.: Werde mich jetzt doch mal nach "The Sane Day" umschauen. P.S.II: Das mit der der "Staying alive"-Verarsche findet meine Frau überhaupt nicht witzig
Ja,ich hab sie jetzt auch gekauft, auf der Loreley beim NOTP. Kannte bisher nur die neue "Comfortzone". Muss zugeben, dass Beardfish nicht nur live eine Wucht waren beim NOTP, sondern auch im Studio. Schwer zu sagen, welche von beiden jetzt besser ist. Comfortzone ist teilweise sehr heavy, da punktet SIT. Doch der Longtrack "If we must be apart" auf Comfortzone ist so gut, da neige ich wieder zu der neuen.....
Werde mich jetzt noch weiter mit ihnen beschäftigen, es gibt ja noch einige Alben.
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn der böse Nachbar nur noch Foxtrott hört
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