Cream lernte ich 1967 innerhalb der damaligen „Hitparadenlandschaft“ durch „I feel free“, die im Dezember 1966 veröffentlichte Single, kennen. Ehrlich gesagt, so richtig habe ich diesen Song nicht gemocht.
Mit der Single, ihrer zweiten übrigens, kam auch die hier vorgestellte LP in die Läden.
Durch das damals mich eher „abschreckende“ Beispiel mit „I feel free“ lernte ich Cream dann erst kennen durch das knapp ein Jahr später veröffentlichte Album „Disraeli Gears“, das schnell zu einem meiner „Lieblinge“ avancierte.
Dadurch erst kam ich auf „Fresh Cream“, ein Album, das so ganz anders war als „Disraeli Gears“.
Hier war der Sound noch „unfertiger“, rauer und bluesbetonter, wie sich aus den Titeln der Platte auch erahnen lässt.
Unter dem musikalischen Hintergrund der 3 Musiker
· Eric Clapton - guitar, vocals · Jack Bruce - bass, harmonica, lead vocals · Ginger Baker - drums, percussion, vocals
wurde hier Musik geschaffen, die Blues, Rock, Pop und ein wenig die jazz- und R’n’B-orientierte Vergangenheit von Bruce und Baker reflektierte. Gerade Bruce und Baker boten hier daher einen flexiblen Hintergrund für Clapton’s Improvisationen, die jedoch noch stark an seinem letzten Engagement bei John Mayall anlehnend bluesgetränkt waren. Mit einem anderen Gitarristen hätte Cream mit Baker und Bruce sicher auch eine andere Richtung einschlagen können und wären vielleicht eine der ersten Jazz-Rock-Bands geworden. Aber.....
In Hinblick, was noch an Studioalben kommen sollte, hatte die Band hier noch nicht ihren Stil vollends gefunden
Mit „I feel free“ war die 2. Single enthalten, ebenso die Rückseite „N.S.U.“ (nicht die Automarke, sondern wohl eine Abkürzung für „Non-Specific Urethritis"). Die erste Single, „Wrapping Paper“ fehlt hier, jedoch nicht die damalige Rückseite, „Cat’s Squirrel“. Es gab jedoch andere Versionen der Platte inklusive „Wrapping Paper“.
Vorwiegend wurde hier Blues geboten, sei es das lasziv und betörend vorgetragene „Sleepy Time Time“, das hypnotische „Spoonful“, das später live noch beachtlich in der Länge ausgewalzt werden sollte, hier mit 6:30 aber auch schon gut vertreten ist, und das enorm druckvolle „Rollin’ and tumblin“.
Die von Bluesern geschriebenen Stücke „Four until late“ und „I’m so glad“ wurden hier m.E. jedoch ihres ursprünglichen Bluesfeelings „beraubt“, und während das erste eigentlich nur so dahinplätschert, sollte „I’m so glad“ für Cream später nur noch als Thema herhalten müssen, auf dem man lange Liveimprovisationen aufbaute.
Mehr „eigenständige“ Stücke stellen für mich „N.S.U.“ und „Sweet Wine“ dar, beides Titel, die für mich ein besonderes Feeling verbreiten...
Mit „Dreaming“ hatte ich nie etwas „am Hut“, es war eine magere Vorstufe dessen, was Bruce nachher solo zur wirklich guten Vollendung bringen sollte, hier eben nur der „Rohbau“, für mich überflüssig an dieser Stelle.
„Toad“, hier erstmalig ein Feature für Baker, in so kurzer Form nur bedingt darstellend, was der gute Ginger so draufhatte..., aber ein Novum in der damaligen Rockwelt.
„Cat’s Squirrel“ , ein Instrumental, dass in den Gesamteindruck zwar passt, aber das für mich „weder Fisch noch Fleisch“ ist, ganz nett, aber nicht mehr...(da gefällt mir die Version von Jethro Tull besser)
...und „I feel free“ ist noch immer nicht mein Liebling geworden, obwohl heute weiß ich die komplexe und abwechslungsreiche Komposition besser zu schätzen!
Fazit : Ein Debüt einer „Supergroup“, das die Welt nicht aus den Angeln hob, aber inmitten der damaligen Zeit sicher ein Album, das den Anspruch erheben darf, bei der Gestaltung einer Musikrichtung, nämlich des Hardrocks oder Bluesrocks, einige Impulse beigetragen zu haben.(meine bescheidene Meinung). Vielleicht auch dadurch, dass bereits hier Cream-typische Liveelemente, nämlich der langen Improvisationen, vorhanden waren, ein Vorreiter in Sachen Jam Rock.
Es war jedenfalls ein Schritt vorwärts.
Neben „Wrapping Paper“ gab es dann noch Versionen mit dem Titel „The Coffee Song“.
An Cream liebte ich immer besonders Bakers Drumming. Trotzdem gefällt mir "Fresh Cream" sogar relativ gut und das obwohls sehr bluesig ist. Sowas höre ich aber höchstens so alle zwei Jahre mal und dann wenn mir nach Cream ist müssens die Live-Jams sein die mich packen. Die Liveversion von "Traintime" z.B.
Vielleicht ist es Wahnsinn sich den Träumen hinzugeben, vielleicht ist es Wahnsinn normal zu sein. Ganz gewiss aber ist es der allergrößte Wahnsinn das Leben nur so zu sehen wie es ist und nicht wie es sein sollte
live ist cream sicherlich eine wirkliche größe gewesen, studiomässig sieht das für mich nicht so positiv aus. da waren ein paar übersongs und der rest war doch eher durchschnittlich.
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