Paul Desmond – Bridge over troubled water

Paul spielt Paul, genau, Stücke des Albums von Simon & Garfunkel werden hier geboten, veröffentlicht im gleichen Jahr, also 1970.(aufgenommen wurden die Stücke 1969)

Um dabei gleich zu bleiben, hier alle Titel, die Desmond zum besten gibt:


1. El Condor Pasa (Simon ) 3:05
2. So Long, Frank Lloyd Wright (Simon ) 3:27
3. The 59th Street Bridge Song (Feelin' Groovy) (Simon ) 5:11
4. Mrs. Robinson (Simon ) 2:42
5. Old Friends (Simon ) 3:54
6. America (Simon ) 3:58
7. For Emily, Whenever I May Find Her (Simon ) 4:03
8. Scarborough Fair/Canticle (Garfunkel, Simon) 4:23
9. Cecilia (Simon ) 2:14
10. Bridge Over Troubled Water (Simon) 3:24


Also, neben dem gleichnamigen Album von Simon & Garfunkel noch andere Auszüge aus früheren Platten, die die Band um Desmond hier in typisch groovendem „CTI-Stil“(jedoch auf A&M erschienen) vorgetragen hat.

Desmond, Schöpfer von „Take Five“, hier also einmal umgeben von Fremdkompositionen, doch prägt sein typisches lyrisch-verhaltenes, „cooles“ Spiel auf dem Altsax diese Stücke so, als hätte er sie selbst geschaffen.
Wie man ihn von Brubeck vom Ausdruck her kennt, so spielt er auch hier.

Bis auf 2 Ausnahmen regiert hier eine „Kuschel-Atmosphäre“, aber beileibe kein billiger „easy listening Kuschel-Jazz“, keine „Fahrstuhlmusik“ oder oft bestehende Langeweile bei Smooth-Jazz-Produktionen, dieses hier hat „Stil“ und kommt so richtig „sophisticated“, Desmond und seine Mitstreiter wissen, was sie können und tun.

Die Musik umschmeichelt die Sinne und lässt einen in einer hektischen Zeit etwas Ruhe atmen.
Dazu die Kompositionen von Simon, die wir schon, bevor die Stücke beginnen, einleitend mitträllern können. Das ist doch was Feines, oder?

Die hier verbreiten das Wohlgefühl:


Paul Desmond (as)
Herbie Hancock (el-p)
Gene Bertoncini, Sam Brown (g)
Ron Carter, Jerry Jemmott (b)
Bill LaVorgna (d)
Airto Moreira, Joao Palma (perc)


Dazu hat Produzent Don Sebesky feine Streicher- und Hornarrangements hinzugefügt, die das Ganze noch einen Tick weicher spülen., und das ohne Lenor und Co.....

Denn die Arrangements und die detaillierte Widergabe und hochwertiger Vortrag machen das Produkt zu einem trotz der Ruhe stimulierendem und ausdruckstarken Projekt.
Später sollten solche „Ausflüge“ in die Popmusik von einigen anderen Jazzern folgen, doch dieses ist sicher eines der gelungensten Beispiele dafür.

Wolfgang

Not bad, obwohl gerade meine beiden Simon & Garfunkel-Songs fehlen

Ulli

ist im CTI-Stil, Creed Taylor hatte ja bei A&M auch seine Finger im Spiel, bevor er sein berühmtes Label schuf....

Also, das erschien bei A&M!