Porgressive Rock, Metal, Artrock, Independent, Alternative,
Label: Lava/Atlantic Records/Warner Music VÖ: 2005 9/10
Tracklist: 1. Deadwing 9:46 2. Shallow 4:17 3. Lazarus 4:18 4. Halo 4:38 5. Arriving Somewhere But Not Here 12:02 6. Mellotron Scratch 6:57 7. Open Car 3:46 8. The Start Of Something Beautiful 7:39 9. Glass Arm Shattering 6:17
Gesamtspielzeit 59:40 Min.
Line Up: Steven Wilson - Vocals, Guitars, Piano, Keyboards, Hammered Dulcimer, Bass Guitar (on track 1,3,5 middle section,7) Richard Barbieri - Keyboards, Synthesizer Colin Edwin - Bass Gavin Harrison - Drums and Percussion
Gastmusiker: Adrian Belew - Solo Guitar on Track 1 and 4 Mikael Akerfeldt - Harmony Vocals on Track 1,3 and 5, Second Guitar Solo on Track 5
Seine Genialität Steven Wilson sind ja berüchtigt für stete musikalische Weiterentwicklung, ständige Veränderung und das fortwährende Setzen neuer Meilensteine. Wer sich mit dem Thema "New Artrock" beschäftigt, kommt um Porcupine Tree nicht herum. Und schon gar nicht um "Deadwing", das aktuelle Magnum Opus des charismatischen Briten.
Von der Single-Auskoppelung "Lazarus" zwar angetan, aber nicht hundertprozentig überzeugt, rotiert nun endlich das sehnsüchtig erwartete Komplettwerk im Player. Leichte Unsicherheit nach den ersten beiden Durchläufen. Hängen geblieben ist in der Hauptsache der Eindruck von noch etwas mehr vorherrschender Härte als auf dem Vorgängeralbum, die bislang für Porcupine Tree ohnehin eher untypisch war. Ist "Deadwing" also "nur" eine Fortsetzung von "In Absentia"? Ja und Nein - so ohne weiteres erschließt sich die komplexe Story nicht.
Das Konzeptalbum beruht auf einem Filmscript, das Steven Wilson mit seinem Freund Mike Bennion entworfen hat. Die Vorlage klingt melodramatisch. David, seines Zeichens Soundeditor, lernt eine Person kennen, die nicht das ist, was sie zu sein vorgibt, sein Leben jedoch entscheidend beeinflusst. Dabei verliert David sein Gehör - und somit seine Lebensgrundlage. Die filmische Umsetzung des Materials ist mit Sicherheit hoch spannend - wie schon von den Projektionen auf der aktuellen, von Gaesteliste.de präsentierten Tour zu schließen war.
Das Intro des die Platte eröffnenden Titelstücks erinnert ein wenig an Tangerine Dream. Der Song ist einprägsam, (noch) kein echter Knaller, zeigt aber schon auf, wohin die musikalische Reise gehen könnte. "Shallow" hingegen rockt von der ersten Sekunde an wie die sprichwörtliche Wutz. Fetter Rock und Metal in stetem songdienlichem Wechsel mit melodischen und verträumten Parts, welche den stetig wiederkehrenden stahlharten Eindruck wieder etwas relativieren. "Lazarus", als Single beinahe durchgefallen, wirkt im Kontext des ganzen Albums durchaus passend. Sehr dezent und einfühlsam, etwas an Coldplay erinnernd. Mr. Wilson genehmigt seinen Hörern jedoch keine Zeit zum Schwelgen. Mit "Halo" kommt ein ungeheuer modern wirkender Song zum Zug, der unter Umständen ebenfalls als Single geeignet gewesen wäre. Der mitreißende Groove zwingt selbst auf einem etwas unbequemen Bürostuhl zum Mitwippen. Verzerrter Gesang und gesprochene "God is"-Botschaften passen sich perfekt in einen satt rockenden Refrain ohne albern zu wirken.
Eines der beiden Herzstücke jedoch ist "Start Of Something Beautiful": Ein grandioses Prachtwerk im Stile von "Even Less" oder "Shesmovedon", voller Eindringlichkeit und Intensität, im Instrumentalpart tränenverdächtig schön. "Arriving Somewhere..." formt das andere Zentrum des Albums. Zunächst etwas verhalten beginnend steigert der Song beständig in Tempo und Härte, um im Mittelteil nahezu zum kompletten Thrasher zu mutieren. Überdehnte Nackenmuskeln scheinen unvermeidlich. Eine logische und konsequente Fortsetzung des Songaufbaus, die sich jedoch auch wieder zurückschraubt in die Nähe der Ausgangsposition der wunderbaren Gesangslinien und Gitarrenläufe und deren uneingeschränkten Genuss zulässt.
In der Gesamtheit wirken Porcupine Tree auf "Deadwing" so heavy wie noch nie. Doch der talentierte Mr. Wilson löst die metallische Härte auf seine unnachahmlich subtile Weise stets wieder auf und verleiht das sichere Gefühl, das eine könne ohne das andere nicht perfekt sein. Wieder einmal ein Meisterwerk der Stimmungswechsel.
Ohne Frage ein beeindruckendes Werk, welches ja, sollte man den Poll-Umfragen des Jahres 2005 Glauben schenken, in der Szene nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Es tauchte schon mal die Frage auf, ob es sich mehr um ein Rock-Album als ein progressives Super-Album handelt. So richtig beantworten kann ich die Frage auch nicht. Ich denke, die Wahrheit liegt tatsächlich in der Mitte. Ansonsten kann ich Deine beschriebenen Eindrücke teilen
Ich war anfangs alles andere als begeistert vom neuen Output. Das hat sich aber inzwischen geändert, nachdem ich meine, wieder mal, überhöhten Erwartungen abgelegt hatte. Trotzdem, mit dem langweiligen Getrommel von Gavin Harrison hab ich noch immer meine liebe Mühe.
Zitat von JogiEs tauchte schon mal die Frage auf, ob es sich mehr um ein Rock-Album als ein progressives Super-Album handelt. S
Die Bezeichnung "Rock"-Album trifft es wohl nicht ganz..... hat der gute Steven da ja deutliche Metal-Tendenzen an den Tag gebracht... Bei "Shallow" und im Mittelteil von "Arriving Somewhere..." z.B. ________
In Antwort auf:mit dem langweiligen Getrommel von Gavin Harrison hab ich noch immer meine liebe Mühe
WIE BITTE? Also ich bin Drummer (u.a.) und bilde mir ein, das halberlei einschätzen zu können, und kann dem Getrommel ganz mächtig was abgewinnen. Ihr solltet übrigens mal gucken, ob Ihr an die special edition rankommt, auf selbiger gibt es einen Neufassung von "Shesmovedon", gaaaaanz großes (Drummer-)Kino. Übrigend, wer ist den der Drummer bei dem Rockpalast Gig gewesen, welcher neulich auf WDR3 zu sehen war. Das war doch ziemlich genial, was da so rumgeklöppelt wurde, oder?
Ändert aber nix daran, daß das Album in seiner Gänze auch nur bedingt meinen Geschmacksnerv trifft.
BumTac Die GrooveFabrik - Only Rock ´N Roll - But Fun
Bei Porcupine Tree schwanke ich immer in meiner Bewertung. Mal höre ich ein Album der Band und denke mir "Wie genial!", dann höre ich das gleiche Album an einem anderen Tag und denke mir "Wie langweilig!" Es ist sehr selten bei mir, dass die Musik einer Band so stark stimmungsabhängig ist, wie bei Porcupine Tree. Bekanntermaßen bin ich nicht so der Metal-Fan, aber trotzdem mag ich "Deadwing" meistens.
Hi Der Drummer beim Rockpalast war so weit ich weiß, noch Chris Maitland. Und den finde ich ebenso wie Du sehr überzeugend. Spannende Mischung aus subtiler und kraftvoller Arbeit, dabei technisch sehr anspruchsvoll. Grüße von Redbumper
Der Drummer ist seit den Liveauftritten 2003 schon Gavin Harrison. Der kann spielen, keine Frage. Die alten Chris Maitland Sachen spielt er tadellos. Das führt mich zur Vermutung, dass die teilweise nervend stupiden Drums auf Deadwing von Steven Wilson genau so gewollt sind. Mein einziger größerer Kritikpunkt an Deadwing deshalb auch, weil gerade die witzigen Einsprengsel von Chris Maitland ein wesentliches Markenzeichen von Porcupine Tree waren. Waren, schnüff!
Chris Maitland ist einer der Größten, habe ihn nur noch nie bildmäßig gesehen (verstehe es selbst nicht....!). Gefühls- und gehöhrmäßig hatte ich aber auch den Eindruck, daß er das bei dem Rockpalast Gig war, vorstellen kann ich´s mir aber auch nicht! Die GrooveFabrik - Only Rock ´N Roll - But Fun
Zitat von AragonDer Knaller auf dem Album ist 5. Arriving Somewhere But Not Here 12:02 ...
Du sagst es... mir bleibt gleich das Herz stehen und ich kriege Gänsehaut, EHRLICH!! Ich muß bei dem Song immer heulen... das ist hammerhart!!! (ich sitze da wirklich jedesmal tränenüberströmt vor dem PC, geil!!! Kann nix dagegen tun!!!) (auch jetzt... obwohl ich was ganz anderes anhöre... UND NUR DAVON ERZÄHLE!!!)
Gestern Abend oder heute Morgen habe ich die Scheibe vor dem 5.Song gleich auf das 7.Lied "open car" zappen müssen, weil ich doch zum Posten und Schreiben klare Sicht brauche... SO HEFTIG IST MIR DAS WIRKLICH NOCH NIE PASSIERT
Grüße und Verzeihung wegen dieses euphorischen Posts, Nicki Psychotic *noch immer ein paar Tränchen in den Äuglein habend* [ich glaube, nachher muß ich sie wieder hören...]
"another prophet song" ist wohl einer der geilsten Songs die je geschrieben wurden *freu* _________________________________________________________________________
Habe immer tragbaren MD - Player dabei , immer .... Im Phantasialand bin ich mit diesem Song mehrmals in die überdachte Achterbahn gefahren und die Mucke voll im Ohr !! Das war hpm
"another prophet song" ist wohl einer der geilsten Songs die je geschrieben wurden *freu* _________________________________________________________________________
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