FC 2.N - könnte fast ein Kürzel für ein Fußballclub sein. Ist aber nicht. Sondern die 2. CD der amerikanischen "Supergruppe", die sich aus den Progrockerpromis Neal Morse, Mike Portnoy (TRANSATLANTIC) und Steve Morse (DEEP PURPLE), Dave LaRue (DIXIE DREGS), Casey McPherson (ALPHA REV) zusammen gefunden hat Nach dem Debut von 2012 liegt nun also die Zweite vor. Dass diese schwierig werden würde, war angesichts der Akteure nicht wirklich zu erwarten. Oder ist nach der schrecklichen Erfahrung mit Heaven & Earth (YES) etwa doch ein Absturz möglich? Nein, nicht mit diesen Profis. Die CD kommt in einem chiquen Digipac bzw. in Do-Vinyl in ebensolchem Klappcover. Schön anzuschauen und inspirierend für den Betrachter wurde das Outfit von Hugh Syme ( bekannt durch seine Zusammenarbeit mit RUSH) sehr ästhetisch und ansprechend gestaltet. Der Albumöffner "OPEN UP YOUR EYES" scheint die Richtung dieses Werkes vorzugeben. Von Anfang bis Ende ein Stück, das so klingt, als sei es für "TRANSATLANTIC", der Band von Portnoy/Morse, geschrieben. Was den Verdacht nährt, bei FC handele es sich um "TRANSATLANTIC light". Aber schon bei "MASK MACHINE" wird dieser als solcher entlarvt. Bei jedem folgenden Titel wird der Unterschied zwischen beiden Bands klar. Der Ansatz von FC geht stärker in Richtung Rock mit (Art-)Popausflügen. Auch "purpliger" Hardrock mit Kansas-Geige findet sich im Angebot (BOMBS AWAY). Beim Soloeinstieg der Gitarre glaubt man zunächst Blackmore sei zurück. Aber mit dem weiteren Fortgang entdeckt man doch mehr und mehr Morse'sche Kunst. Ein großer Retrorocktitel, der jeder DP-LP in den `70ern zur Ehre gereicht hätte. Das folgende balladesk-hymnische "THE FURY OF MY LOVE" hat an die "FAB FOUR" erinnernde Melodiewendungen zu bieten ohne zu plagiieren. Ein Midtemporocksong schließt sich mit "A PLACE IN YOUR WORLD" an, wie ihn nicht nur ein Neal Morse schreiben kann. Ein typisch amerikanischer Song eben. Geht ins Ohr, klingt nett. Da muss schon ein Steve Morse her um durch ein Solo die Chause aufzupeppen. Ein Schwachpunkt im Songreigen. "LOST WITHOUT YOU" ist ein gefälliger Poprocksong mit schönem mehrstimmigem Refrain, dem Casey mit seiner beweglichen Stimme seinen Stempel aufdrücken kann. Apropos McPherson: mit diesem Album scheint er nun ganz in der Band angekommen zu sein. Denn seine Stimme kann man sich aus dem Gesamtsound der Band kaum mehr weghören. Wie täte FC klingen, wenn nur Neal singen würde? Ich verweise auf den Song zuvor... "ONE LOVE FOREVER" beginnt mit folkiger Geige und entsprechendem akustischer Begleitung, um in einen veritablem Folkrocker mit Mitgröl - pardon- Mitsingrefrain einzubiegen. Wieder ist Steve's Solo ohne Makel und ein Stadionrockfinale beschließt die Gaudi. Dies ist durchaus ernst und positiv gemeint. Dann wird's - Kontrast! - ruhig und besinnlich. Eine Hymne auf die Liebe, die uns in den "PEACEFUL HARBOR" bläst. Die Melodie geht wieder runter wie Öl, was für fast das ganze Album gilt, was wiederum von hoher Kompetenz der beteiligten Komponisten zeugt. Das Finale ist vielleicht zwangsläufig so bombastisch ausgefallen, wie es ausgefallen ist. Aber der Grenze zum Kitsch wird hier mit dem Gospelchor sehr nah gekommen. Ein schlichteres Ende wäre mehr gewesen. Das Finale Grande folgt mit "COSMIC SYMPHONY", ein Longsong (11:46), der in 3 klar unterscheidbare Teile nicht zerfällt, sondern sich - teilt. Eben. Ein Donnergrollen, ein einfacher Drumrhythmus und ein ebensolches Keyboardriff eröffnet Part 1 "Still life of the world" um McPherson die Basis für seine Stimme zu bieten. Auch Dave LaRue darf seine Basskunst effektvoll und prägnant vorstellen. Part II "Searching for the air" bietet mehrstimmigen Gesang à la CS&N, unterstützt durch jazziges Keyboard. Hier darf auch Steve wieder in schon gewohnt kultivierter Weise solieren, bevor es in Part III "Pound for pound" seinen stimmungsvollen Höhepunkt findet. Eine Hymne auf das menschliche Leben, die berührt und ein Album abschließt, das man nicht unterschätzen sollte in seiner Wirkung auf den Hörer. Es hat trotz Schwächen, Popnähe und Radiokompatibilität Tiefgang und Aussagekraft. Es wirkt nachhaltiger als sein Vorgänger. Davon kann sich der Hörer überzeugen. Ein Album für den Freund anspruchsvoller und unterhaltsamer Rockmusik, der den Blick Richtung Prog richten möchte. Ganz,ganz dicke Empfehlung! Viel Spaß damit Roland
Selbstverständlich handelt es sich hierbei - wie Du schon geschrieben hast - nicht um das progressivste Album im Jahr 2014. Muss es auch nicht sein. Immer wieder schöne Einflüsse aus allen Bereichen der verschiedenen Rock-Genren. Das machts aus und jetzt Achtung:
Hallo Roland, das kann man nicht besser beschreiben, finde beide Scheiben gut, die letztere noch ausgereifter, durfte die Jungs in Frankfurt Live erleben. Casey ist in der Band angekommen, das passt schon.
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