ANATHEMA „Resonance Show“ 8.4.2015 Barba Negra Music Club, Budapest, Ungarn
Mittwoch Abend war in Budapest erste Termin von Anathemas „Resonance“ Tour. Es war meine fünfzehnte Live Begegnung mit diesen Liverpooler, und ich erinnere mich genau am ersten Mal, als Vorgruppe für Porcupine Tree 2007 in Wien. Ich kannte sie bis dato kaum und es hat sich ein neuen Welt für mich geöffnet. Am diesen Mittwoch habe ich erkannt das ich nur eine Hälfte von diesen Welt kenne. Ich hatte Zeit bevor Alternative 4 schlichtweg ignoriert. Was für einen Fehler. Ich muss sagen dass auch Anathema daran ein bisschen schuld ist. Am diesen vierzehn Konzerten spielten sie kaum etwas altes.
Konzert begonnen fast pünktlich am 20 Uhr mit Standardprogramm wie ich ihn von letzter Tour schon kante. Songs von Letzten Alben wie vierzehn Mal zuvor. Es war gewöhnlich schön, super Sound. Vinnie brauchte etwa zwei Songs sich richtig ansingen. Etwas störend fand ich ständige Gespräche in Publikum rund um mich. Bei One Last Goodbye fand ich das äußerst unangenehm. Haben die Leute kein Hertz? Dies war auch ende von ersten Konzertteil und Abschied von Jaime und Lee.
Nach nicht mal zehn Minuten geht’s weiter. Am Bass Duncan Patterson. Zuerst Alternative 4 Teil, vier Songs das ich schon mehrmals am Konzerten gehört hat. Aber dann kamen nicht so gewöhnliche Sachen. Eternity Block mit Angelica und Eternity Part I bis Part III. Sound war deutlich härter und Vinnies Gesang rauer. Es ist so wunderschöne Musik und ich habe sie völlig vernachlässig. Noch härter kam dann mit drei Stucken von The Silent Enigma und das war für mich neue Music. Vinnies Gesang kam manchmal bis zu Growling Grenze.
Erneut kurze Pause und Vinnies Rolle hat sich geändert, seine Stimmbänder konnte er schönen er ist reinen Gitarrist geworden. Am Podium kam nach zwanzig Jahren Darren White. Und das war für mich als ob ich am Konzert völlig neuen Band gekommen bin. Erste zwei Sachen Crestfallen und Sleep in Sanity kannte ich von 2011 Falling Deeper aber dort ist glattgebügelte Version ohne Darrens Growling. Es passte alles, Darrens Gesang Dannys Gitarre und er hatte augenfällig großen Spaß, mitgegangene Publikum. Es war knappe Stunde für eintauchen alle Sorgen vergessen und genießen. Am Ende dann noch eine Zugabe Sleepless von Serenades. Es war viertel nach elf und das heißt etwa drei Stunden reine Spielzeit.
Ich dachte dass mich Anathema nicht mehr überraschen konnte. Dieses ganze Konzert (zumindest zweite und dritte Teil) war für mich eine große Überraschung. Letzte Tage sind diese alte Sachen bei mir in Dauerrotation und ich must zwei Sachen loswerden. Zuerst ist das wunderschöne Musik, nicht so fliesen Floydiesk schön wie Sachen von Zeitrahmen Alternative 4 bis heute. Es ist ursprünglicher rauer nicht so durchgedacht und mehr mit Hertz geschrieben. Am anderen Seite sind Albums vor The Silent Enigma nicht am so technischen Niveau wie ich das in Budapest gehört hat. Es ist am Konzerten immer so das Sound härtet und dynamischer ist aber hier ist unterschier CD versus Konzert einfach krass.
Ich weiß nicht ob sich diese Konstellation wiederholen wird. Ich vermute dass Beteiligung von Duncan und Darren einmalige Sache ist und ohne Darren würden wahrscheinlich nicht mehr ganz alten Sachen an den Konzerten gespielt. Mindestens Songs von Eternity und The Silent Enigma könnte Anathema in großer Masse in seinem Konzertrepertoire aufnehmen.
Gruß Paul
Meine Konzertplanung: 4.-6.10. PROG POWER EUROPE Baarlo NL
Danke für deinen sehr ausführlichen und emotionalen Bericht. Ich teile deine Verärgerung hinsichtlich der Publikumsgespräche bei "One last goodbye". Gerade dieser Song wird für die Cavanagh-Brüder immer eine besondere, über das musikalische hinaus, tragende Bedeutung haben; er ist der Mutter Helen Cavanagh (1949-1998) gewidmet... Danke auch noch für die Setlist, die ich mir schon zusammengestellt habe, (das "PentecostIII Kingdom" gibts auch "glattgebügelt" (ich liebe dein deutsch!) auf Falling Deeper ) jetzt werden wir am Dienstag spontan überlegen, ob wir nach Bochum fahren.... Liebe Grüße in die Slowakei oder wo auch immer du gerade bist... Georg
So, gerade raus aus dem LKA. Leute,...ich schwebe.
Erst mal zur Pflicht: wie viele Zuschauer? Einige bis durchaus nicht wenige. Alter: so und so. Setlist: Thx to Paul.
Soweit die Pflicht. Nun zur Kuer.
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass sich Anathema mit der Zeit von einem reissenden Fluss in ein plaetscherndes Baechlein verwandelt haben. Das wuerde ich so unterschreiben. Aber wir haben ja Fruehling und die Schneeschmelze koennte das vielleicht umkehren.
Es fing an mit Songs eines Albums, das von meinem Geschmack weiter entfernt ist als so mancher Satellit. Der Titelsong entspricht unveraendert dem Untergang des Abendlandes. The Untouchables von den Wettersystemem wurden vom Publikum durch heftiges Mitklatschen und -singen abgefeiert, scheinen also durchaus Eingang ins deutsche Liedgut gefunden zu haben. Es wurde auch ordentlich geschmust, da konnte ich nicht mithalten, da sich Jan heftig wehrte...schade eigentlich. "A Simple Mistake" zeigte dann erstmals, dass man Anathema frueher durchaus dem Progressive Rock zuordnen konnte. Nach schoenem und toll gesungenem "A Natural Disaster" bewies "Closer" dann, dass das Album, dem es entnommen ist, seinen Namen in Teilen durchaus zu Recht traegt. Leider leider leider nur ein Song von "A Fine Day To Exit", mit "Pressure" aber ein gewaltiger.
Pause.
Und dann fing das Konzert an.
Ich meine: und dann fing DAS KONZERT AN.
Ein Block mit Songs von Alternative 4, Eternity und The Silent Enigma.
Wow.
Ich meine: WOW.
Intensiv, kraftvoll, durchdringend, mitreissend. Toene, die voll zwischen die Beine und tief in die Seele trafen. Und nachdem "Sunset Of Age" mich zerbroeselt und zermahlen hatte, konnte ich bei "A Dying Wish" mit der Band nur noch mit Freuden alle moeglichen kleinen und grossen Tode sterben.
Dann noch der Block mit dem Fruehwerk. Haben sie damals nur geuebt? Nein, wunderschoene, kraftvolle Miniaturen gab es zu hoeren, Hoehepunkt war "Under A Veil Of Black Lace".
Ein beeindruckendes Konzert, das mich nicht nur mit der Band versoehnt hat. Nein, ich muss mich vielmehr tief vor diesen grandiosen Musikern verneigen. Und anerkennen, dass sie ernsthaft und aus vollem Herzen zu allem stehen, was sie erschaffen haben, vom Doom der fruehen 90er ueber die Meisterwerke bis zum aktuellen Tralala.
Anathema sind wahre Kuenstler. Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Wer es nach Bochum schafft: fahrt hin. Ihr werdet sowas nicht noch einmal geboten bekommen.
Auch ich kann dir nur zustimmen, Schorsch! Und auch dem Jan... Ein unglaubliches Konzert... Ein Meilenstein... Sagenhaft
Das hat mich emotional fast schon ein bisschen überfordert. Musik ist fühlen pur für mich! Und gestern Abend gab es verdammt viel zu fühlen... Vom verliebt - verspielten Distant Satellites über weather Systems, bis zur kämpferisch- trauernden Verzweiflung der Doom - Zeiten... Es war so ziemlich jedes Gefühl dabei! Ich bin dankbar, dass ich dabei sein durfte!
Zitat Am diesen Mittwoch habe ich erkannt das ich nur eine Hälfte von diesen Welt kenne. Ich hatte Zeit bevor Alternative 4 schlichtweg ignoriert. Was für einen Fehler.
@ Paul, nicht nur Du hast dieses Problem, auch ich habe mich mit dieser Zeit von Anathema noch nicht beschäftigt. Aber es wird sich bald ändern!
Allen anderen danke ich für diese tollen Berichte und es macht mich für Dienstag nur noch neugieriger.
Gruß Ralf
Meine nächsten Konzertbesuche: 16-18.07.2021 - Night of the Prog Festival XV - 2020, Loreley
Zitat Am diesen Mittwoch habe ich erkannt das ich nur eine Hälfte von diesen Welt kenne. Ich hatte Zeit bevor Alternative 4 schlichtweg ignoriert. Was für einen Fehler.
@ Paul, nicht nur Du hast dieses Problem, auch ich habe mich mit dieser Zeit von Anathema noch nicht beschäftigt. Aber es wird sich bald ändern!
Allen anderen danke ich für diese tollen Berichte und es macht mich für Dienstag nur noch neugieriger.
Gruß Ralf
Danke für die Berichte, klingt toll und irgendwie so wie Anathema "früher" mal waren ...
Was die Alben betrifft: TUT es!! Die Frühwerke sind wunderbar .... ein bisschen düster und melancholisch vielleicht, aber einfach nur wunderbar!
Hallo, mit ein wenig Verspätung, musste heute an die Mosel und das Gelände um die Burg Eltz erwandern, nun mal meine kleine Meinung zu diesen Konzert in Bochum.
Weite Teile von Teil 1 kamen leider bei mir nicht richtig an. Untouchable, Part 2 ist auf CD für mich ein absolutes Highlight. Live kommt leider keine Stimmung bei mir auf. Auch die beiden Stücke von Distant Satellites sind nix für mich. So ein tolles Stück wie One Last Goodbye, welches bei mir immer tief unter die Haut geht, leider nix zu spüren.
Teil 2 dann aber genau das Gegenteil, hier ging es richtig zur Sache und es machte richtig Spaß. Einiges kannte ich noch nicht, war aber egal. War richtig gut.
Teil 3 dann war für mich sehr interessant, von gut oder schlecht will ich nicht sprechen. Das Publikum, oder einige davon, nahmen nun fahrt auf und ich musste einige Reihen nach hinten wechseln, damit mir nicht so ein herumwirbelnder Kopf das Nasenbein bricht. Für jemanden mit Halswirbelschaden und über 50 ist das halt nix mehr. (Obwohl es manchmal zuckt) Growling und Anathema war für mich völlig neu und ich habe es mal aufgenommen. Ob ich Fan davon werde? Ich glaube nicht, aber es war nicht uninteressant.
Bei den Zugaben merkte man den Jungs an das sie an diesen Abend richtig Spaß hatten und das vor allem an Teil 3. Es war auch für mich ein Konzert der besonderen Art, mit vielen neuen Eindrücken von dieser Gruppe.
So nun noch die Setlist, aber ohne Gewähr!
Teil 1 Anathema Distant Satellites Untouchable, Part 1 Untouchable, Part 2 A Simple Mistake A Natural Disaster Closer Pressure One Last Goodbye
Teil 2 Bad Speech Shroud of False Fragile Dreams Empty Lost Control Eternity Part I Eternity Part II Eternity Part III Sunset of Age A Dying Wish
Teil 3 Crestfallen Kingdom Mine Is Yours to Drown In Under a Veil Lovelorn Rhapsody They (Will Always) Die
Zugabe Sleepless 666
Gruß Ralf
Meine nächsten Konzertbesuche: 16-18.07.2021 - Night of the Prog Festival XV - 2020, Loreley
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