Ein Tag danach darf ich sagen, dass dieses Festival eines der besseren war der letzten Jahre. Warum? Weil trotz mancher Unkenrufe - auch auf dieser Seite - die Bands auf hohem Niveau musizierten.Ok, den einen/anderen Ausreißer nach unten gibt's immer mal, FREQUENCY DRIFT hatten keinen guten Tag, und die reinen Rockbands (LUCIFER'S FRIEND,P.P. JANE u.HAWKWIND) lasse ich außen vor. Es gab viel zu entdecken, Überraschungen positiver Art jeden Tag. So z.B. LION SHEPHERD, die vor allem dann überzeugten, wenn sie der Percussionfraktion freie Fahrt gaben und losrockten wie Hölle. Etwas weniger Balladeskes und diese Truppe ist in kurzer Zeit top. SUBSIGNAL litt anfangs unter miserabler Abmischung (wer dilettierte hier?), konnte aber in weiterem Verlauf aufholen und setzte mit ihrem Mix v. Harmoniegesang und instrumentaler Härte ein Ausrufezeichen. MOSTLY AUTUMN gab sich reichlich Mühe...äähhmm... sind weg, keine Erinnerung, schade. Nunja, kann passieren. ANEKDOTEN, ein Liebling der Kritikerkaste, spielten sauber und konzentriert, zunächst interessant ihren Keyboardprog mit KC-Einschlag. Aber mir war's dann doch zu viel Gemellotröns. Ich hätte mir mehr Hammondgeorgel gewunschen. Aber wie sagt der Küchenfilosof: ein Festival ist kein Ponyhof.... Die Teufelsfreunde lasse ich aus und komme zum in den letzten Jahren stammgastigen Neal Morse, heuer mit seiner Ex, also Gruppe, also den Bärten, SPOCK'S BEARDS. Sie spielten SNOW, eine Art Progoper über einen Helden gleichen Namens. Dieses Werk war die letzte Großtat der Bärte mit ihrem spiritus rector dunnemals. Es war ein Neal-Morse-Abend wie es nur einen Neal-Morse-Abend geben kann. Mit druckvollem Rock, viel Pathos, großen Gesten, Innerlichkeit, Melodeien und ein wenig Mission. So isser halt, der Neal... Tag 2 eröffneten SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR grandios. Sie mischten Rock und Jazziges mit einer Souveränität und Lockerheit, dass es nur Begeisterung unter den noch wenigen Proggies geben konnte. Ein erfrischender und erweckender Aftritt. Danach FREQUENCY DRIFT, eine weitere deutsche Band, mit Vorschusslorbeeren schon überhäuft. Und es kam wie es wohl an diesem Tag kommen musste: ohne Selbstvertrauen, zaghaft, ängstlich Fehler vermeidend prägten den Auftritt. Sie waren schlecht beraten z.B. wie sie ihre Sängerin während der Instrumentalpassagen untätig mitten der Bühne stehen ließen. Am Ende war man wohl froh, dass im Spiel keine gravierenden Fehler hörbar waren.Schade eigentlich. Dann ein große Überraschung: die Franzosen von GENS DE LA LUNE rockten mit ihrem überschäumenden Temperament und Spielfreude den Fels. Da blieb kein Fuß ruhig, es wurde gezappelt, geklatscht und gewippt, der Fels war - fast - in Aufruhr. Die machten mit ihrem Mix richtig Spaß und Bock auf mehr. Bemerkenswert: im Instrumentarium fand sich ein Theremin, das einmal gefühlvoll und einmal sehr ruppig eingesetzt wurde. Ein Highlight, wenn auch nur kurz! RPWL, was soll man dazu noch sagen, RPWL halt, wenn man sie schon öfter gehört hat. Obwohl, diesesmal spielten sie dann doch zunächst unbekanntere Stücke aus ihrer doch schon langen Vita. Und dies gewohnt locker, präzise - Kalles Soli gehören immer noch zu den schönsten im Land! - und dennoch nicht ohne Spannung. Das Auditorium hatten sie spätestens nach dem PF-Cover "Embryo" auf ihrer Seite. Mich brauchten sie eh' nicht mehr zu überzeugen. FOCUS - die Holländer, jadoch, die haben mich umgehauen. Einen solchen Auftritt hätte ich ihnen nicht (mehr) zugetraut. Das war '70er-Prog vom Feinsten und so frisch gespielt, als wären keine 40(!) Jahre vergangen. Es war alles da, die Flöte, die Hammond, auch die Gitarre wie weyland Akkerman's- und doch zeitlos. Ich konnte es sehr genießen, es war viel zu kurz.. Dann kamen 2 Fehlbesetzungen : PPs JANE boten 70erHardrockverschnitt und HAWKWIND irgendwas mit "Mäschien, Mäschien, Mäschien..." Keiner hat's kappiert, also simmer gegangen... Der Abschlusstag eröffnete mit KNIFEWORLD, einer engl.Band mit Schrägnessfaktor und Sax- und anderem Gebläße. Sehr innovativ, etwas gewöhnungsbedürftig, aber spannend. Der Sänger/Gitarrist schien sich bei Harald G. beraten zu lassen, was sein Outfit betrifft. Aber dies nur am Rande...Ansonsten hinterließen die Briten einen sympathischen Eindruck, man wird immer mal wieder nach ihnen schauen. ANIMA MUNDI - noch so eine Truppe mit viel positiven Vorabinfos, was ihre Performance betrifft. Was ich vermisste, war ein klarer Hinweis musikalischer Art ihrer Herkunft. Es hätte sich bei ihnen auch um eine spanische, englische o.belgische Gruppe handeln können. Keine Percussons, kein südamerikanisch/karibischer Anklang - zumindest habe ich nix davon gehört. Leichte Düsternis bestimmte ihr Klangbild. Mehr blieb bei mir nicht hängen. Mehr hängen blieb durch den Auftritt v. LIFESIGNS: druckvoller Rock der etwas komplexeren Art ohne das Publikum zu überfordern, auch gerne mit poppigeren Einflüssen, was aber schön zum sonnigen Nachmittag passte.Eine angenehme Überraschung am Sonntag - LIFESIGNS, nicht gerade critics choice, jetzt aber erst recht... Auch die Norweger MAGIC PIE überzeugten, speziell durch ihren Harmoniegesang und dessen Einbettung in ihre komplexen Kompositionen. Der letzte Titel "King for a day" war ein absolutes Highlight des Festivals. Dann kam das ultimative Highlight - einmal Highlight zuviel,gell - in personae der CARL PALMER'S ELP LEGACY. Die 3 hatten sich der Ex-Truppe Palmers verschrieben und etliche Standardstücke ELP's für ein Gitarrentrio umgeschrieben und umgesetzt. Es wurde schnell klar, dass man während des Konzertes Keith Emerson ausblenden musste, weil diese Art der Präsentation nicht ihm gerecht werden KONNTE. Es waren eigenständige Umsetzungen der Stücke, allerdings von Respekt vor ihm getragen ("Pictures..."). Grandios immer noch Palmers Schlagzeugspiel, auch das Bassspiel Simon Fitzpatricks begeisterte (QUEEN-Hommage!), während der Gitarrenklang doch hin und wieder etwas zu metallisch-scharf rüberkam. Es war dennoch ein Genuss,die "alten" Stücke wie "Hoedown" o. "Knifeedge" mal wieder life zu hören. Ein großer Spaß - - - wie das ganze Festival diesesmal. Und euch nicht zu vergessen, die ihr immer wieder tapfer alle Malässen hinter euch lasst und den Felsen erklimmt. Ich habe es mit vollen Zügen genossen mitten unter euch sein zu dürfen. Ich kann es Ralf nachfühlen, der es schon jetzt kaum mehr erwarten kann wieder gen Loreley zu reisen. Habt alle eine gute Zeit und - - PROG-ON!!!
Hallo, jetzt sind es schon zwei Tage und ich bin immer noch Begeistert von diesem Festival und deshalb auch mal ein paar Worte von mir.
Freitag: Lion Shepherd (Polen) Diese Jungs aus Polen (Warschau) hatten die Ehre dieses tolle Festival zu eröffnen. Und sie legten sich gleich richtig gut ins Zeug. Schade das die Gruppen die am Anfang ran müssen immer nur so wenig Zeit haben. Ich hätte ihnen noch gern ein wenig zugehört.
Subsignal (Deutschland) Der Tag war noch nicht so alt und auch Subsignal haben mir gefallen.
Mostly Autumn (GB) Ich hab mich auf diese Gruppe eigentlich gefreut, aber schon wie die Sängerin gekleidet war, war schon nicht so mein Ding. Die Musik, bis auf ein paar Ausnahmen ging dann leider auch an mir vorbei.
Anekdoten (Schweden) Bis auf ein Stück waren sie mir unbekannt, aber diese filigrane, feine Spielweise dieser Schweden erzeugte bei mir ein leichtes Lächeln. Zuhören und eintauchen in diese schönen Klangwelten. Das macht schon Spaß.
Lucifer´s Friend (Deuschland/GB) John Lawton, bekannt von Uriah Heep und Les Humphries Singers, konnte seine gut ausgebildete Stimme nicht verstecken. Das war es aber auch schon, denn leider passte diese Art von Musik für mich nicht ganz so gut auf dieses Festival.
Spock´s Beard & Neal Morse (USA) Tolles Album und tolle Show mit zwei großartigen Schlagzeugern. Der Gesang von Neil Morse, Nick D´Virgilio und Ted Leonhard war etwas ganz Besonderes. Auch wenn ich kein Fan von Neil Morse bin, hat mir aber doch ganz gut gefallen. Vielleicht lag es auch an diesem schönen Konzeptalbum „Snow“
Samstag: Seven Steps To The Green Door (Deutschland) Eine deutsche Gruppe die mit ihren Album „The?Book“ bei mir schon für viel Freude gesorgt hat, sorgte auch auf den Felsen für diese. Einfach klasse, wie sie ihre Musik darboten, mit Spielfreude und Witz machte es noch mehr Spaß ihnen zuzuhören. Das neue Album muss unbedingt auch zu mir.
Frequency Drift (Deutschland) Ich mag sie, höre sie ganz gern. Aber was war das, ging gar nicht. Sängerinnen werden ja schon mal gewechselt bei ihnen, aber besser wäre ohne gewesen. Das war eher gar nichts und die Enttäuschung bei mir war groß.
Gens De La Lune (Frankreich) Feuerwerk ala Lazuli, ja, so konnte man es vergleichen. Das ging richtig gut ab und machte Stimmung. Ich hab es genossen.
RPWL (Deutschland) Bin immer sehr gespalten bei RPWL, Musik sehr schön aber der Gesang, Sprechgesang, von Yogi Lang und seine Erzählungen, die ich schon in Reichenbach gehört habe, sind mir dann doch zu viel. Kalle Wallner an der Gitarre aber immer wieder ein Erlebnis der positiven Art.
Focus (Niederlande) Ein Spaziergang auf dem Felsen war nach den ersten Liedern dann die doch bessere Entscheidung für mich. Wer hiermit Spaß hatte, dem sei es gegönnt.
Peter Pankas Jane (Deutschland) Ich mag diesen Rock aus Deutschland und deshalb war ich vorher schon begeistert, dass ich sie auch mal Live sehen durfte. Das Album „Between Heaven and Hell“ gehört zu meinem Fundus und gefällt mir so gut das ich es noch immer höre. Auf dem Felsen dürfen sie genauso wieder kommen, am besten zusammen mit Eloy.
Hawkwind (GB) Mäschine, Mäschine, Mäschine :-) wat war dat, nix für mich. Nach 30 min ab ins Bett. Brauch ich nicht. Allen anderen dehnen es gefallen hat viel Spaß damit.
Sonntag: Knifeworld (GB) Wieder ein Opener, der es in sich hatte. Fagott und Saxofone gaben der Sache eine gewisse Exotik. Ganz anders als alle anderen. Schön das es dieses Festival gibt mit diesen Überraschungen.
Anima Mundi (Kuba) Das war mal wieder, weil sie es schon mal schafften mich zu begeistern, eine grandiose Vorstellung. Für mich so gut das ich sie lieber als Headliner gesehen hätte als so früh am Sonntag. Klasse Gitarre und tolle Keyboards, das machte mir richtig viel Freude.
Lifesigns (GB) Nett, hatten es aber schwer bei mir, weil Anima Mundi vorher bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hatte.
Magic Pie (Norwegen) Skandinavier, ich hab da manchmal meine Probleme mit. Hier aber vollkommen unbegründet. Schöner Gesang und tolle Musik. Auch ich stufe den Longtrack „King for a Day“ mit über 27 min Länge als ein Stück ein welches aus der Masse herausragt.
Carl Palmer´s ELP Legacy (GB) Die Musik ist nicht unbedingt mein Ding, aber wie sie künstlerisch dargeboten wurde, war schon ein Hingucker. Einfach Klasse und jede Minute genossen. Hätte ich nicht so erwartet.
The Musical Box (Kanada) Für mich das Highlight an diesem Wochenende und wenn man sich die Bühne so angeschaut hat, weiß man auch das Genesis 1973 noch nicht die ganz großen Hallen, sondern mehr die Stadthallen in Offenbach und Heidelberg besucht haben. Für mich ein ganz großes Erlebnis und sehr wahrscheinlich auch ganz nahe am Original. War für mich schon das zweite mal, das ich sie gesehen habe und es hat mich beides Mal begeistert.
Wenn man nun mal die Tage so einordnet, war der Samstag nicht ganz mein Ding. Der Freitag folgte, und Sonntag konnte ich nur noch genießen.
Ach ja, ich freue mich schon aufs nächste Mal.
Gruß Ralf
Meine nächsten Konzertbesuche: 16-18.07.2021 - Night of the Prog Festival XV - 2020, Loreley
Hi, Wie jedes Jahr ist für mich Das Festival ein Höhepunkt.Erster Tag voller Freude, Sonntagabend dann leider wieder der Abschied vom Felsen und den Leuten. Montag eine fast wehmütige Stimmung auf der Heimreise.Muss aber ja wohl so sein,nächstes Jahr wieder. Dieses Jahr, waren für mich viele eher noch Unbekanntere Bands dabei. Bei einigen ist der Funken aber recht gut rüber gesprungen. Favorit. GENS DE LA LUNE, Lion Shepherd Mostly Autumn Subsignal Macic Pie Na ja, und von Focus bin ich nach wie vor begeistert, was dieser nun doch schon älterer Herr rüber bringt.Hut ab. Anima Mundi fand ich im 2013 besser. The Musicel Box wie immer genial,hab sie schon mal in Zürich gesehen,aber draussen auf dem Felsen, das haut rein.
Gehört vielleicht jetzt nicht hier hin, aber ein Danke an alle die mir im Forum so wie auch auf der Lore immer wieder Typs zu guten Bands geben.
Wer weiss, vielleicht an einem andern guten Event oder dann bis 2017. Tanja
zuerst ein grosses DANKE an den veranstalter der uns dieses tolle Festival ermöglicht ! einen dank an alle lieben die da waren , es ist wie immer wie zur Familie heimkommen. schade , dass ein paar die grosse Familienfeier verpassten , wir haben euch vermisst .
so , nun mein persönliche eindrücke zu den bands : 1. tag Lion Shepherd : gefielen mir gut aber hatten wie leider auch Subsignal einen schlechten Sound . Mostly Autumn : hat mir extrem gut gefallen und ich war begeistert ! bei Anekdoten hat mich der Gesang etwas enttäuscht , sonst war ich begeistert . Lucifer´s Friend : spielten ein hörbares set aber nicht mehr. zu Spock´s Beard : da ich auch kein fan von n. morse bin muss ich neidvoll zugeben , dass dies mit abstand das beste Konzert vom Festival war ! Chapeau , dass war ganz grosses progkino 2. tag Seven Steps To The Green Door : es war einfach nur fantastisch sofort wieder Frequency Drift : war einfach nur eine grosse Enttäuschung , schade ,habe sie schon richtig gut gesehen . Gens De La Lune : ja, auf sie habe ich mich ja schon im Vorfeld sehr gefreut und sie haben dies noch um welten steigern können . ach , was soll ich dazu nur schreiben , ihr müsstet es selber sehen , dann könnt ihr es verstehen. RPWL : solide mit kalle dem gitarrengott. Focus : unglaublich , wie lebendig und frisch das rüberkam , sie haben mich voll überzeugt und mehr als nur begeistert ! Peter Pankas Jane : auch sie spielten ein hörbares set aber nicht mehr, ich hatte mir doch mehr erhofft. Hawkwind : völlig begeistert sein oder heim gehen ! so ist es mir vorgekommen . ich habe mich für die mitte entschieden , den biergarten unterhalb der bühne und da wartete ich wenigstens auf silver Machine , die war wohl auch defekt . 3. tag Knifeworld : da werde ich nicht warm aber gute Passagen haben sie allemal. Anima Mundi : hatten mir letztes mal auf dem felsen auch besser gefallen , wo ist nur die Exotik ? Lifesigns : toll gesungen und schön gespielt es war nett und kurzweilig , zum autofahren . Magic Pie : das war wirklich super und gefiel mir ausgezeichnet, gerne wieder ! Carl Palmer : habe nur 2 titel gehört , aber das Publikum war sehr angetan und begeistert von dem gezeigten. The Musical Box : wer sie mag war von dieser Aufführung total begeistert und zu diesen gehörte auch ich.
Fazit : wie immer ein super tolles Festival ! der funke von der bühne ist dieses jahr weniger auf das Publikum gesprungen. ev. ist das Festival mit 19 bands doch etwas zu viel ? interessant war es für mich ja allemal ,da ich den grössten teil noch nie live gesehen habe . das die progfans auch ihre Freude an unbekannten Exoten wie Gens De La Lune haben und nicht nur an den alt bekannten , dass hat mich sehr aufgestellt !
Größte Enttäuschung für mich: Lion Shepherd verpasst! Miesester Act, hatte ich vorher schon befürchtet: Frequency Drift; Tip entweder ohne Sängerin oder mal mit ner kräftigen Mannerstimme versuchen! Beste Show: Gens de la Lune Top Act: Spock´s Beard Lieblingssong: Spirit of the age Zum Line up ist ja im Vorfeld schon alles gesagt worden, Jane, Lucifer´s Friend und Hawkwind passten nicht rein, obwohl diese Oldies mir natürlich gefallen haben (Oldschool! Der Oldschooler kann sich aber nicht mehr auf 19 Bands konzentrieren, insbesondere bei Anima Mundi fehlte mir die Konzentration) Na ja, und das habe ich mir dann doch lieber original aufm Sofa angehört : https://www.youtube.com/watch?v=w9TbiIEpZJ8 https://www.youtube.com/watch?v=-GXQTEtAc1w
Ich möchte mich nicht über das Festival auslassen, habe nur Gens de la Lune und Hawkwind gesehen, beides hat mir sehr gut gefallen.
Ich möchte aber nicht unkommentiert stehen lassen, wie Anima Mundi "fehlende Exotik" vorgeworfen wird. Man kann ihnen vorwerfen, daß sie nicht originell sind oder dilettantisch oder langweilig. Bitte schön. Aber daß sie keinen Mambo spielen wollen?
Ich kann, obwohl gebürtiger Grieche, kein Sirtaki tanzen und finde Ouzo widerlich. Das lasse ich mir aber auch ungern vorwerfen.
was unterscheidet Anima Mundi musikalisch von anderen bands aus dieser sparte ? ich finde : gar nichts und das ist sehr schade ,das fehlt mir . auch in der schweiz jodeln wir eher selten aber etwas spezielles aus seinen wurzeln zu machen würde es doch aufwerten und spezieller machen.
Zitat von toni im Beitrag #8was unterscheidet Anima Mundi musikalisch von anderen bands aus dieser sparte ? ich finde : gar nichts und das ist sehr schade ,das fehlt mir . auch in der schweiz jodeln wir eher selten aber etwas spezielles aus seinen wurzeln zu machen würde es doch aufwerten und spezieller machen.
gruss toni
Das kann ich so unkommentiert stehen lassen. Obwohl ich finde, daß sie sich zuletzt live recht psychedelisch geben und einen eigenen Weg finden (der mir besser gefällt als die älteren Sachen - ich mag aber auch Hawkwind, also muss das nicht viel heißen).
Ja doch, ich bin dann kurzfristig doch noch gekommen.
Tag 1
Lion Shepherd: besser als letzten Herbst im Riverside-Vorprogramm, runde Darbietung, musikalisch allerdings können sie mich weiterhin nicht richtig überzeugen.
Subsignal: zuletzt ja immer eine Bank, ganz homogenes Bandzusammenspiel, konnte man wieder richtig schön mitrocken. Und ich wiederhol mich gerne: wie immer nah am mainstream…aber was für ein geiler mainstream…
Mostly Autumn: ihre Alben reissen mich schon seit einiger Zeit nicht mehr vom Hocker, so dass auch dieses Konzert trotz ansonsten ansprechenden Auftritts an mir vorbei ging.
Anektoden: ja, so ist das, man fährt auf ein Festival und eine bestimmte Band ist der persönliche Favorit, und dann…werden die Erwartungen aber noch so was von übertroffen. Schräg, krachend, verträumt, bei mir Herz und Hirn kurzschließend, ein reissender Fluss von Tönen und Stimmungen, der mich bei “Shooting Star” vollends wegspülte...
Lucifer’s Friend: leicht angestaubter Hardrock, gut und vor allem sehr sympathisch dargeboten, bekanntermaßen mag ich als alter Sack es ja, wenn mit den eigenen Seniorenattitüden kokettiert wird (es bleibt einem ja auch irgendwann nichts anderes mehr übrig). Was sie auf dem Felsen sollten wird wohl ein ewiges Neu-Ulmer Geheimnis bleiben, die Band gab auch freimütig zu, eher doch nicht unbedingt reinrassigen Avantgarde-Prog zu spielen…nette Jungs.
Morsefest-Spock’s Beard: technisch und von der Bühnenshow absolut 1a, bis auf den Bass alles doppelt, drei- oder xfach besetzt, was musikalisch manchmal etwas sinnfrei erschien, aber natürlich der einmaligen Bandzusammensetzung geschuldet war. Tadellose Gesangsdarbietungen. Aber Snow als Konzeptwerk habe ich noch nie richtig gemocht und es konnte mich auch an diesem Abend nicht flashen…dies tat etwas anderes…
Tag 2
SSTTGD: gewohnt klasse, beeindruckend, wie komplexeste Songstrukturen überzeugend dargeboten wurden. Und Marek Arnold ist einfach ein faszinierender Musiker, nicht nur aufgrund seiner ernsthaften und professionellen Arbeitsweise, nicht nur aufgrund seiner tollen Songwriterqualitäten…nein, auch seine völlig unprätentiöse Bühnenpräsenz begeistert mich jedes mal aufs Neue. Für einen schlichten Opener viel zu gut, so was hätte auch Headliner-Qualitäten.
Mit Jürgen grad noch vor der Bühne gestanden, dann flog ein Hubschrauber, dann Sorgen machende Nachrichten, dann Entwarnung…uff…
Frequency Drift: die mag ich. Tat mir leid, dass das so in die Hose ging. Und die Sängerin wurde natürlich durch die Konfrontation mit einigen langen Gesichtern im Publikumsrund nicht sicherer. Aber sie stand das frauhaft durch. Die mag ich jetzt auch.
Gens de la Lune: wenn ihre Musik auf Platte schon nicht von schlechten Eltern ist, so sind ihre Live-Auftritte einfach mitreissend. Abseits jeglicher Konventionen wird munter drauflos musiziert mit kleinen Absurditäten, augenzwinkerndem Pathos, poetischer Lyrik, chansonesker Melodiösität und einem dauerhaften Lächeln bei Musikern und Zuhören…einem Lächeln, das zu Musik geworden ist. Felicitations.
RPWL: “Eins, zwei, Polizei” gab Yogi bei der Mikroprobe von sich und ich reimte mir schon ein dickes “Oweih” dazu, war mein vorletztes Konzert mit den Jungs doch ein Desaster und das letzte ein Langweiler par excellence gewesen. Aber diesmal war es richtig gut. Und es hat mich zwischendurch dann sogar tief emotional schachmatt gesetzt. Tja…
Focus: hab ich zuwenig mitbekommen, das was ich hören konnte waren die guten, alten Focus
Hawkwind: Ha, ha Hawkwind, spielen seit Jahrzehnten das gleiche Lied…bangbang, bretterbretter, flirr, fiep, waberwaber…und viel Bunt im Bühnenhintergrund. Und ziehen ihr Ding konsequent durch, so dass die einen sagen konnten: sie haben alles gegeben - und die anderen: sie haben alles gegeben, das Rund leer zu spielen. Irgendwie witzig…aber dann reichte es auch irgendwann.
Tag 3
Knifeworld: zu wenig mitbekommen, es gab Wichtigeres
Anima Mundi: wer den gewohnten symphonischen Retro-Prog erwartet hatte, dem blieb eventuell der Mund offen stehen bei so viel Psychedelic…und auch wenn Virginia Perazas Keys dadurch in den Hintergrund traten, war das schon schwer beeindruckend. Diese Band hat eine unheimliche Bandbreite ihrer musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten erreicht und sieht selbst ihr neues Album als konsequente Fortentwicklung von “The Way“ an, das gibt dem Hörer natürlich sehr interessante Deutungsmöglichkeiten an die Hand…Das 20 jährige Bandjubiläum hatte ich aber doch tatsächlich nicht realisiert, Schande über mich.
Lifesigns: haben mich sehr positiv überrascht, druckvoll und dynamisch, sehr gute Instrumentenbeherrschung, fette keys, so macht Neoprog auch dem alten Grantler Spass…
Magic Pie: satte und knackige Darbietung, ihr Retro-Prog garantiert für mich seit langem einen hohen Spassfaktor. So wars auch.
ELP Legacy: Haben mich durch die wunderbare Adaptation der alten Klassiker und natürlich Palmers ewig junges Drumming am Anfang fasziniert, leider musste ich dann eine Auszeit nehmen, und hab den Rest nicht mehr geniessen können.
The Musical Box: das was sie machen, machen sie nun mal hervorragend und die Songs meiner Jugend werden natürlich immer bei mir sein…
Ich habe meinen im Vorfeld gemachten Anmerkungen zum Line-Up nichts hinzuzufügen und stehe zu Ihnen. Sie sind aber auch nicht von Belang, denn…
…auch dieses Jahr war der Felsen wieder für mich mit unterschiedlichsten Erlebnissen und Gefühlen und Stimmungen vollgepackt…
…auch dieses Jahr war der Felsen wieder für mich mit unterschiedlichsten Erlebnissen und Gefühlen und Stimmungen vollgepackt…
…also was Besonderes.
ja , ja , george , da kann ich mich nur anschliessen ! wir haben das gleiche gehört aber bestimmt was anderes dabei gefühlt oder doch nicht ? egal , es hat uns berührt , gefesselt , verbunden und ......
Hier kurz meine Eindrücke. Ich war nur an Tag eins (komplett) und an Tag zwei (ohne Hawkwind) dabei.
Höhepunkt: Spock's Beard. Selten ein besseres Konzert erlebt. In dieser Besetzung einfach nur ein Traum. Das hätte noch Stunden lang weitergehen können.
Zweiter Höhepunkt: Gens de la Lune. Waren mir vorher absolut unbekannt, aber sowohl Musik als auch Show kamen sehr gut rüber.
Auch eine positive Überraschung waren Focus.
Negativ-Ausreißer waren Frequency Drift: Depressiv machende Musik und grauenhafter Gesang.
Die Stimmung war toll, das Wetter war gut, die Leute waren nahezu alle gut gelaunt. Das kulinarische Angebot könnte etwas abwechslungsreicher sein; mit den Bierpreisen muss man sich anscheinend abfinden, aber zumindest Mineralwasser sollte deutlich preiswerter sein (wenn es richtig heiß gewesen wäre, hätte man Probleme mit dem Etat bekommen). Und man sollte zumindest einen Liter Wasser auch in einer PET-Flasche mitnehmen dürfen.
Warum Leute ein komplettes Konzert filmen, wird sich mir zwar nie erschließen, aber eine schöne Erinnerung ist es allemal. Teil 2 folgt hoffentlich auch noch bald.
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