Wie ich versprochen hier sind Paar Worte zum Bergmal Festival in Zürich.
Schon von langer Zeit habe ich mir für Freitag 21. Oktober ein Konzert in Wien eingeplant. In Klub Arena sollte Explosions in the Sky spielen. Dann aber habe ich von einigen Wochen Bergmal Festival entdeckt. Von Wien nach Zürich ist nicht so weit, ungefähr 750Km. Es ist machbar wenn Man nicht so viele Staus auf Autobahnen erwischt. Um diese Risiken zu minimieren und pünktlich nach Zürich zu kommen Dann hatte Alternativen zum Auto gesucht und Angebot von ÖBB entdeckt, und so hatte ich nach ungefähr 10 Jahren eine Reise mit Zug gewagt.
Explosions in the Sky, Klub Arena, Wien
Anfang machte Band aus Wien Hearts Hears. Vier Jungs die alternative indie Musik machen. Es war interessant aber nicht ganz meine Welt. Mit melancholischen englischen Gesang. Perfekter Sound hatte ihm geholfen ziemlich gute Auftritt zu abliefern.
Dann kam Headliner Explosions in the Sky. Und das war absoluter Wahnsinn. So brutalen Sound hatte ich noch nie erlebt. Es hatte Stärke nah an die Schmerzgrenze aber glassklar mit jedem Instrument klar gezeichnet. In stürmischen Passagen musste sich diese altwürdige Halle in Grundmauern erschüttern. Und dann kam noch dazu diese tiefsten Bass den die ganzen Körper zu vibrieren gab. Diesen Erlebnis hat mich bewusst gemacht das es keine Sinn macht Post Rock Musik sich nach Hause zu holen. Dieses Erlebnis ist nicht Zuhause wiederholbar! Und es geht nicht um simple Lautstärke. Es geht um Qualität von Sound bei Konzertlautstärke. Und das ist Grund wieso ich hunderte Kilometer für Konzerte fahre. Nicht Bands zu sehen, das ist schön aber zweitrangig. Es geht um diese Hörerlebnisse, genau diese wie am 21. Oktober in Wien bei wahren Explosions in the Arena.
Bergmal Festival, Dynamo, Zürich
Dynamo ist Klubgebäude am Ufer von Fluss Limmat. Es hat vier Stockwerke und mehrere Veranstaltungsraume, Bars usw. Für Bergmal waren drei Stages vorbereitet. Roof Stage, Cellar Stage und Electronica Stage. Zeitplan war leider so das sich Auftritte überlappen haben. Nur so war es möglich 13 Bands in den einen Abend zu einzwängen. Konzept mit zwei Bühnen wie auf Dunk Festival in Belgien wo sich nichts überlappt gefällt mir besser. Electronica Stage habe ich völlig ausgelassen. Ich hatte zwischen Roof und Cellar Stages gependelt. Und das war für meine alten Beine ein wenig problematisch. Wie es schon Bezeichnung ein deutet ist Roof Stage ganz oben unter Dach und Cellar Stage ganz unten in Keller. Es waren (ich hatte das gezählt) genau 76 Treppenstufen und ich hatte das am Abend vier Mal absolviert.
Alles hat mit Auftritt von spanischen Post/Math Rock Band Jardín de la Croix in der Keller angefangen. Ich habe mich auf diese Band sehr gefreut und das zu Recht. In Laufe von erstem Song hat sich, am Anfang etwas überzeichneter Sound, geklärt. Man konnte alle Instrumente wunderschön raushören und genießen. Es ist nicht einfache Musik, es sind Songs mit ganz komplizierter Struktur. Man muss sich genau konzentriert aber die Belohnung ist fantastischer Musikgenuss. Neuestes Album ist hier: Bandcamp
Erste Opfer von Überlappung war schweizerische Band Shriduna die unter Dach spielte. Ich habe nur zwei Drittel ihnen Auftritt geschafft und es war sehr schade. Es war völlig anders als erste Band, Post Rock mit verträumter Atmosphäre. Alle fünf Bandmitglieder haben am Podium am Stühlen gesessen und am ihren Instrumenten Gezaubert. Ich war begeistert und das so dass ich mir Ihren Album gleich gekauft.
Weiter erneut bis zum Keller weitere Schweitzer Death of a Cheerleader. Einzige Band des Abends mit Gesang. Etwas zu poppig für mich. Es hat in mir keinen tiefen Eindruck hinterlassen. Darum hatte ich nicht ganze Set ausgehalten und mich nach Paar Songs erneut auf dem Weg nach Oben gemacht.
Glaston war schon etwas ganz Anderes. Post Rock mit Piano, mit klar strukturierten Songs, mit schönen Melodien, mit sanften Parts die sich mit stürmischen abwechselten. Gepaart mit perfektem Sound - was will Man mehr? Dreiviertel Stunde die Sie hatten hat zu schnell verflogen. Bandcamp
Und erneut das weg nach ganz Unten. Deutsche Band aus Aachen Cataya war am der Riehe. Was für ein Kontrast zu Glaston. Von verträumten Atmosphäre ins Post Metal von ganz harten Art. Klassische Still wie GIAA aber um Paar Stufen härter. Kristallklarer Sound wo du jedes Instrument klar raushörst. Einfach Augen schließen und sich treiben lassen. Mit letzten Ton dann Sprint nach Oben wo jede Minute mein Highlight des Festival anfangen soll. Bandcamp
Schweitzer Leech waren Hauptgrund warum ich nach Zürich gereist habe. Und ich war nicht enttäuscht vielmehr meine Erwartungen waren übertroffen. Es war wie Summe bisherigen perfekten Auftritten mit Tonnen von Professionalität, Gelassenheit und Spielfreude ober drauf. Es wundert mich das Ihre letzte Album schon vier Jahre alt ist. Es ist höchste Zeit für etwas neues. Für mich war das der wahren Headliner des Festivals. Ganze Diskografie haben Sie auf Bandcamp und es ist für mich erstaunlich wie alt diese band schon ist besonders in diesen jungen Genre. Ersten Album ist von 1997 zum Beispiel ersten Album von Ikone des Genres God Is An Astronaut ist von 2002. Schweitzer hatten Post Rock erfindet.
Größte Opfer des Überlappens waren Polen Besides (in Keller). Leech hatten ihre Auftrittszeit etwas überzogen. Zum Glück hatte ich Sie schon Paar Mal live erlebt aber etwas schade war das schon. Bei meiner Ankunft war Keller schon voll so dass ich erste Song nur aus der Flur vor dem Keller gehört hat. Ins Keller und etwas näher zum Podium habe ich mich aufrücken können wen die Leute anfangen rauszugehen um Headliner von Electronic Stage Arms and Sleepers zu schaffen.
Nach Besides hatte ich ein Viertel Stunde Zeit sich erneut diese fiesen 76 Stufen unter Dach hoch zu schleppen und schöne Platz für offiziellen Headliner des Festivals 65daysofstatic von UK. Es ist ganz andere Music wie zum Beispiel Leech oder Besides. Es ist härter und düsterer. Es geht in Richtung Math Rock und Post Metal. Man muss sich bei hören etwas mehr konzentrieren. Perfekte Sound fantastische Band aber ein wenig kühler Auftritt.
Und das war für mich das Ende des Festivals. In Keller sollte noch eine halbe Stunde Auftritt von Schweden EF dauern aber ich war physisch fertig. Dieses ständige Treppensteigen ist nichts für mich, ich bin schon zu alt dazu. Übrigens wenn ich mich rund um umblickte musste ich zugeben das ich wahrscheinlich der älteste Mensch da war. Und das beinhaltet auch Personal des Klubs. Das passiert mir letzte Zeit häufig am Post Rock Konzerten.
Es war Veranstaltung durchgeführt mit Schweizerischer Genauigkeit. Es hat alles funktioniert. Auftritte hatten genau auf die Minute gestartet. Sound war an den beiden Stages perfekt. Dank räumlichen Abstands waren keine Geräusche von anderen Stages zu hören. Preise am Festival waren moderat. Kleine Bands wollten für eine CD 10 Franken größere 15 Franken und für Festival T-Shirt wollten Sie nur 20 Franken. Was kosteten Essen und Trinken weiß ich nicht. Ich hatte einfach keine Zeit auf so etwas nur zu denken. Das ich hungrig und durstig bin kam mir in Sinn erst wenn ich auf dem Weg nach Hotel war. Ich verstehe auch nicht die Leute die versäumen diese wunderschöne Musik für Bier zu holen. Ob ich versuche nächstes Jahr wieder zu kommen? Weiß ich nicht, es war etwas zu Perfekt und so etwas steril. Es hatte nicht die Herz ergreifende Atmosphäre wie zum Beispiel auf Dunk Festival, NOTP oder auch Art Rock Festival in Reichenbach das mich dazu bewegt alles zu machen jedes Mal dort zu Reisen.
Gruß Paul
Meine Konzertplanung: 4.-6.10. PROG POWER EUROPE Baarlo NL
ich bin einfach nur begeistert von dir ! ich hätte ja nicht weit gehabt nach Zürich aber ich war ja in Rüsselsheim. irgendwie eine verkehrte welt ! man spürt dein Herzblut , deine Leidenschaft für die musik , WAU , TOLL ich bin einfach nur begeistert. ja, ja wir schweizer haben alles erfunden auch den Postrock ! so schön , es freut mich das dir leech gefallen hat , ich liebe diese band sehr .
nochmals ein riesiges DANKE für diesen sensationellen bericht ich wünschte es gebe mehr von deiner sorte ! ich drücke dich TONI
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