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PavolS Offline

Rising sun



Beiträge: 281

03.07.2022 10:15
Dunk Festival 2022, Gent, Belgien Antworten

Hallo Leute

Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, diesen Bericht hier zu schreiben. Ich habe jedoch das Bedürfnis, meine Gefühle über das diesjährige Dunk-Festival zu teilen. Da ich aus Überzeugung in keinen sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram etc. bin, ist dieses Forum für mich vielleicht die einzige Plattform für einen solchen Bericht.

Und noch eine Anmerkung am Anfang. Ich hoffe, ich habe in diesem Text nicht zu sehr die deutsche Sprache vergewaltigt. Die Mitglieder dieses Forums wissen, dass ich in der Slowakei bin und Deutsch nicht meine Sprache ist. Daher entschuldige ich mich im Voraus für die Grammatik dieses Textes.

Ende Mai fand nach zweijähriger Pause wieder das DUNK Festival statt. Dieser Post-Rock-Fest ist für mich nach und nach zu einem festen Bestandteil meines Konzertjahres geworden. Mehr noch war es immer das Highlight meines Konzertjahres. So etwas wie eine Pilgerfahrt „The Best Time In Year“. Das 2022 Ausgabe war mein sechstes.

Dieses Jahr war aber ein Jahr der großer Veränderungen, und über das wird es in diesem Bericht weitgehend gehen. Bereits 2021 wurde bekannt, dass das Dunk Festival umzieht. Von Zottegem nach Gent, vom kleinen verschlafenen Landstädtchen zur historischen Touristenmetropole. Nach der Ankündigung dieser Änderung wurden skeptische Stimmen laut. Mit diesem Umzug änderte sich nicht nur der Ort des Festivals, sondern auch sein ganzes Charakter. Aus dem Outdoor-Festival ist ein Indoor-Festival geworden. Aus einem kleinen intimen Event wurde ein großer Event.

Am Anfang muss ich beschreiben, für was ich fünf Jahre lang aus Slowakei nach Belgien gereist hatte. Das Dunk Festival fand in der belgischen Städtchen Zottegem statt. Jedes Jahr wurde auf dem Land der organisierenden Familie ein großes Zelt mit dem Hauptpodium aufgebaut. Die zweite Szene, die sogenannte Forrest Stage befand sich in einem angrenzenden Wäldchen, nur wenige Gehminuten vom Hauptzelt entfernt. Das Ganze fand drei Tage lang statt, jeden Tag von etwa ein Uhr nachmittags bis eine Stunde nach Mitternacht. Auf der einen Bühne wurde gespielt und auf der anderen hat nächste Band seine Instrumentenbau Soundcheck etc. gemacht. Die einzelnen Auftritte überlappen sich nie ineinander. Zwischen dem Ende der Auftritt auf einer Bühne gab es bis dem Start auf der zweiten Bühne eine Pause von etwa fünf Minuten, damit die Leute zwischen Bühnen gegangen konnten. Also kein lästiges Warten auf dem Bühnenumbau, wie z. B. auf Loreley, und gleichzeitig kein Auswählen zwischen gleichzeitigen Auftritten wie bei großen Mehrbühnenfestivals. Ein fast ununterbrochener Musikstrom zwölf Stunden lang am Tag. Theoretisch könnte man alles sehen. Natürlich stößt man hier schon an die körperlichen Grenzen, man muss etwas essen, trinken und sich entspannen. Auch dafür gab es einen fantastischen Platz. Ungefähr auf halber Strecke zwischen den Bühnen war eine Wiese mit frischem Mai Gras, wo man sich hinlegen konnte, um die Wolken am blauen Himmel zu beobachten und aus der Ferne der Musik von der einen oder anderen Stage lauschen konnte. Auch für Speis und Trank war gesorgt. Am Rande des Festgeländes befand sich ein örtliches Jugendklubhaus mit Gemeinschaftsraum und Küche. In der Küche kochten fast ganze Zeit die einheimischen Tanten und Großmütter leckeres und erschwingliches Essen. Im Gemeinschaftsraum konnte man sich hinsetzen, essen, entspannen, sein Handy aufladen. Den ganzen Tag über gab es kostenlosen Kaffee. Ich bin schon zu alt zum Campen, also habe ich dieses Angebot nie genutzt, aber direkt neben dem Hauptzelt war eine Wiese für Besucher mit Zelten, und für diese Leute wurde jeden Morgen das Frühstück im Jugendklubhaus zubereitet. Dieses war natürlich im regulären Ticketpreis für das Festival enthalten. Aus dem oben Gesagten folgt eine gewisse Erschwinglichkeit der gesamten Veranstaltung und dies war auch am Publikum zu sehen. Vorwiegend junge Leute, eine gewisse unabhängige Szene. Die ganze Atmosphäre war so ein familiäres, entspanntes Wohlfühlen. Die Kapazität des Festivals lag bei rund dreitausend Besuchern, jedes Jahr war es wenige Wochen vor Beginn hoffnungslos ausverkauft. Und diese Kleinheit und Intimität war meiner Meinung nach auch eine der Ursachen für diese entspannte Atmosphäre. Zur Musikseite. Das Dunk Festival widmet sich dem Post-Rock und all seinen verwandten Subgenres. Wir befinden uns also immer noch in einem stark minderheitlichen Musikbereich. Für mich ist der wichtigste Aspekt eines Konzerts oder Festivals der Sound. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber für mich war der Sound im Hauptzelt des Dunk Festivals einfach eine Referenz. Mit diesem Sound vergleiche ich den Klang bei allen Konzerten, die ich besuche, und ich muss sagen, dass diese Qualität niemand erreicht, nur manchmal kommt jemand dieser nahe (zB Steven Wilson). Fantastische Durchzeichnung des gesamten Spektrums, von den höchsten Höhen bis zu den tiefsten Bässen. Die enorme Intensität ist dank der glasklaren Durcheichnung nie unangenehm. Wir sind in der Minderheit Genre und ich bezweifle, dass sich selbst die größten Stars wie God Is The Astronaut, Russian Circles oder This Will Destroy You auf ihren Solo-Tourneen einen solchen Apparat leisten können. Und hier war es schon am Nachmittag für die erste Band erhältlich. Der Lichtapparat stand dem Soundsystem in nichts nach. Auf der Waldszene war es natürlich bescheidener, aber wir sind im Freien, also keine Reflexionen und Nachhall, all dies wurde vom umliegenden Wald absorbiert. Also glasklarer Sound. All dies war für mich seit fünf Jahren ein Konzert- und Festivalparadies. Ein Ort und eine Zeit auf der Erde, wo ich immer zurückkehren wollte, wenn ich körperlich konnte.

Jetzt das Jahr 2022. Dunk Festival ist nach Gent umgezogen, genauer gesagt in das Kulturzentrum Vooruit, das sich im Zentrum der Stadt befindet. Außerdem ist dieses Kulturzentrum selbst ein historisches Denkmal. Erbaut zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, fertiggestellt 1914. Es verfügt über mehrere über das Gebäude verteilte Säle, von denen vier für das Festival genutzt wurden. Das Concertzaal so etwas wie die Hauptbühne funktionierte, Ballzaal so etwas wie die zweite Bühne. Doomzaal ein Saal in Dachstuhl wo eher alternative Auftritte waren und Theaterzaal, ein klassisches großes Theater mit bequemen Plüschsitzen. Die Anzahl der Säle zeigt, dass das Prinzip „Man kann alles schaffen“ vorbei ist. Nur Auftritte im Concertzaal hatten eine exklusive Zeit. Auftritte auf allen anderen Bühnen überschnitten sich. Die Organisatoren rühmten sich, 54 Bands für die drei Tage des Festivals vorbereitet zu haben. Aber was ist das wert, wenn man keine Chance hat, einen erheblichen Teil dieser Bands zu sehen, weil man zwischen gleichzeitigen Auftritten wählen muss? Ich hasse das bei großen Festivals. Ein weiteres Problem ergab sich aus der Architektur und der Bauzeit des Vooruit-Zentrums. Das Zentrum ist auf einem relativ kleinen Grundstück in beträchtlicher Hanglage errichtet. So ist die Anordnung der einzelnen Säle vertikal gelöst. Mit deutlichen vertikalen Abständen, damit sie sich akustisch nicht gegenseitig beeinflussen. Das verursacht keine Probleme im normalen Betrieb. Wenn die Leute zu einem Konzert gehen wollen, gehen sie durch den Eingang von der unteren Straße, die sich auf der Ebene des Concertzaal befindet. Wenn sie ins Theater gehen wollen, betreten sie das Gebaude durch den Eingang von der oberen Straße, der sich auf Höhe des Theatersaals und eine Etage unter dem Balzaal befindet. Für das Festival werden jedoch alle diese Räume gleichzeitig genutzt, was bedeutet, dass zwischen dem Concertzaal und dem Balzaal vier Stockwerke liegen, und das heißt insgesamt 117 Treppenstufen (ich habe das gezählt). Doomzaal liegt weitere 90 Treppenstufen über Balzzal. Aus der Bauzeit ergibt sich, dass es keine Großraumaufzüge gibt, die wenigen vorhandenen Aufzüge dienen ausschließlich technischen Zwecken. Also bleiben die Treppen, und da man pendelt, muss man diese Tortur mindestens fünf Mal am Tag in eine Richtung durchmachen. Ich bin nicht mehr der Jüngste und das war kein Spaß, ich erinnerte mich mit Bitterkeit an den Spaziergang zwischen den Bühnen in Zottegem, den Weg durch den Wald, der im Dunkeln fast märchenhaft mit Lichterketten beleuchtet war. All dies oben beschriebene ist aber nicht das Hauptproblem des neuen Standorts. Wir fanden uns in einer relativ großen Stadt voller historischer Denkmäler und damit voller Touristen aus aller Welt wieder. Das bedeutet sehr hohe Preise für Unterkünfte in Gent. Wir sind in der Innenstadt, also kein Camping mehr, kein Frühstück im Clubhaus im Ticketpreis inbegriffen. Das ist vorbei. Es gibt angeblich einen Campingplatz in Gent etwa fünf Kilometer vom Zentrum entfernt, aber selbst das ist natürlich nicht mehr im Ticketpreis enthalten. Auf mich hat diese Umstellung keine großen Auswirkungen gehabt, zum Campen bin ich zu alt, deshalb hatte ich immer ein Hotel im Umkreis von fünfzehn Kilometern um Zootegem gebucht und bin jeden Tag mit dem Auto zum Festivalgelände gependelt. Im Gegenteil, dieses Jahr brauchte ich kein Auto und reiste mit dem Zug aus Wien nach Gent. Betroffen war jedoch eine sehr große Besuchergruppe, die regelmäßig nach Zottegem fuhr, wo sie mit dem Zug anreisten, ihr Zelt auf dem Festivalgelände auspackten und damit versorgt wurden. Für viele von ihnen ist der neue Dunk finanziell nicht mehr erreichbar. Und es war sehr sichtbar in der Zusammensetzung der Besucher. Plötzlich „alterte“ das Publikum um eine Generation. Es war einfach am den Menschen sichtbar, dass dies eine andere soziale Kategorie ist als in den Vorjahren. Viele charakteristische Gesichter, die Jahr für Jahr zu Dunk kamen, waren nicht mehr da. Die „alternative“ Szene ging verloren, eine gewisse Demokratie des Dunk Festivals ging verloren und damit ein wesentlicher Teil der entspannten Atmosphäre.
Nun zum wichtigsten Teil, dem Sound. Zuerst, es ist einfach nicht mehr dasselbe. Es ist keine „Referenz“ nicht einmal mehr auf der Hauptbühne. Es ist eben ein gut beschallter Konzertsaal, und selbst das mit deutlichen Schwankungen für einzelne Bands. Was mir beim Dunk Festival zum ersten Mal passiert ist, war die Erfahrung von ausgesprochen schlechtem Sound. PELICAN war der Headliner am letzten Tag. Ich hatte das Glück, sie auf Dunk Festival in 2016 im Hauptzelt zu sehen, und es war eine fantastische Show. Deshalb habe ich mich natürlich auf sie sehr gefreut. Es endete in einem akustischen Desaster. Ich nehme an, dass sie sie als Abschluss des Festivals noch etwas mehr aufdrehen wollten, aber es stellte sich heraus, dass sobald der Bass und die Drums einsetzten, alle Gitarren völlig übertönt waren. Dadurch ging jegliche Melodie der Songs verloren. Und das vom ersten Song bis zum Ende der Zugabe. Eine große Enttäuschung für mich. Umso große dass, ein paar Stunden zuvor auf der gleichen Bühne LONG DISTANCE CALLING einen absolut fantastischen Sound hatten.

So viel zu Beschreibung der Veränderung. Nun zu Hauptsache des Festivals zum Music. Es ist immer noch ein Post-Rock-Festival. Das heißt, es geht um Musik, die ich sehr mag. Ich habe in diesen drei Tagen mehrere fantastische Auftritte erlebt. Hier ist eine Auflistung dessen, was ich geschafft hatte, in chronologischer Reihenfolge:

Erster Tag Donnerstag 26.5.2022
WHERE MERMAIDS DROW (FR Concertzaal)
DIVIDED (BE Balzaal)
CECILIA::EYES (BE Concertzaal)
BRUIT ≤ (BE Balzaal)
HUBRIS. (CH Concertzaal)
MARY LATTIMORE (US Theaterzaal – nur 2 Songs)
STORIES FROM THE LOST (BE Balzaal – nur 3 Songs)
RANGES (US Concertzaal)
ASTODAN (BE Balzaal)
JESU (UK Concertzaal – nur 2 Songs)
FENNESZ (AT Theaterzaal)
YOB (US Concertzaal - nur 2 Songs)
Der erste Tag des Festivals war geprägt von der Entdeckung des Kulturzentrums Vooruit, einigen Enttäuschungen, einigen sehr guten Auftritten und einem absoluten Highlight des Tages, wenn nicht des gesamten Festivals. Enttäuschend waren die letzten beiden Bands des Tages auf der Hauptbühne. JESU mich überhaupt nicht erreicht und sie fingen an, mich so zu langweilen, dass ich nach dem zweiten Song ging. YOB war der Inbegriff von Krankheit des neuen erweiterten Dunk. Gesucht werden genrefremde Bands, die ein breiteres Publikum ansprechen und als Headliner des Tages eingesetzt werden. YOB ist eine von ihnen, eine etablierte Band mit einer langen Geschichte, die eine absolut langweilige Version von Stoner-Rock spielt. Ich bin nach dem zweiten Song gegangen. STORIES FROM THE LOST klangen für mich wie eine langweilige Rockband, ich konnte nur drei Songs durchhalten. MARRY LATTIMORE Ich wollte nur die Atmosphäre des Theatersaals ausprobieren, ihr Solospiel auf der Harfe hat mich nicht sonderlich beeindruckt. Der Österreicher FENNESZ mit seiner Gitarre und seinen Elektronikkästchen war eine sehr interessante und hypnotische Erfahrung. Ich habe die Auftritte von DIVIDED, CECILIA::EYES, BRUIT, RANGES und ASTODAN sehr genossen, eben Post Rock in verschiedenen Farben. Nun, das Highlight war das Band aus Schweiz HUBRIS. Ich kannte sie, ich habe einige ihrer Alben über Bandcamp gekauft, ich habe mich sehr auf sie gefreut und sie haben alle meine Erwartungen übertroffen. Fantastische Musik und exzellenter Sound.

Der zweite Tag, Freitag 27.5.2022
POTHAMUS (BE Concertzaal)
BLACK NARCISSUS (BE Balzaal)
IT WAS A GOOD DREAM (US Concertzaal)
TURPENTINE VALLEY (BE Balzaal)
PSYCHONAUT (BE Concertzaal)
JO QUAIL (UK Theaterzaal)
PG.LOST (SE Concertzaal)
ROOK (BE Domzaal)
BERSARIN QUARTETT (DE Theaterzaal)
THE OCEAN (DE Concertzaal)
Am zweiten Tag gab es eigentlich keine Enttäuschungen. Ich genoss hervorragende Auftritte und verschiedene Nuancen des Post-Rock. Ich muss zwei Auftritte im Theatersaal hervorheben. Zuallererst JO QUAIL. Ich hatte das Glück, sie schon einige Male live erleben zu dürfen. Es ist immer wieder unglaublich, was für eine komplexe Musik sie alleine mit Hilfe ihren Cello- und Loop-Maschinen erschaffen kann. Das zweite Erlebnis war BERSARIN QUARTETT. Die machen sehr spezifische Musik und ich wollte sie unbedingt live sehen. Und sie haben mich überhaupt nicht enttäuscht, im Gegenteil. Das Highlight des Tages war für mich jedoch ROOK. Wegen diese Belgische Band habe ich mir bis zum Saal in Dachboden geschleppt. Belohnt wurde ich mit glasklarem Sound und fantastischer Musik.

Dritter Tag Samstag 28.5.2022
CRANIAL (DE Concertzaal)
OUTLANDER (UK Balzaal)
COLDBONES (UK Concertzaal)
SAGOR SOM LEDER MOT SLUTET (SE Balzaal)
I HEAR SIRENS (US Concertzaal)
OF THE VINE (US Balzaal)
LONG DISTANCE CALLING (DE Concertzaal)
THREESTEPSTOTHEOCEAN (IT Balzaal)
YEAR OF NO LIGHT (FR Concertzaal)
IMMANU EL (SE Balzaal)
PELICAN (US Concertzaal)
Der dritte und letzte Tag war wieder voller exzellenter Musik mit einer großen Enttäuschung am Ende, nämlich dem Headliner des gesamten Festivals PELICAN. Aber das hatte ich schon oben erwähnt. Ich war sehr positiv überrascht von den Schweden IMMANU EL. Ursprünglich wollte ich in diesen zeit die Belgierin ELEANORA sehen, und stieg ich für sie die 90 Treppenstufen zur Dachstuhlsaal hoch. Sie haben mich aber überhaupt nicht mitgenommen. Also kehrte ich nach Balzaal zurück, wo IMMANU EL gerade begonnen. Sie wurden als Dream-Pop präsentiert, worüber ich einige Bedenken hatte die sich aber überhaupt nicht erfüllten. Ihre Musik ist sehr melancholisch mit großartigen Melodien und interessantem Gesang. Sie haben mich komplett überzeugt, ihre Performance erinnerte mich an andere schwedische Post-Rock Giganten EF. Es war eines der besten Erlebnisse des Tages. Das klare Highlight des dritten Tages, wenn nicht des gesamten Festivals, war für mich aber eindeutig LONG DISTANCE CALLING. Absolut professioneller Auftritt mit nahezu perfektem Sound. Dies war mein siebtes Live-Begegnung mit ihnen und wahrscheinlich das Beste. Nach einer Zeit des Experimentierens mit gesungenen Kompositionen und der Zusammenarbeit mit Sänger Peter Carlsen kehrten sie zu ihren Post-Rock-Wurzeln zurück, was ihnen immer fantastisch steht und was mir immer sehr gefällt.

Vielleicht klingt dieser Bericht von mir wie eine große Kritik am Dunk Festival. Das will ich auf garkeinen Fall. Ich habe keine Ahnung, welche Umstände die Organisatoren zu einer solchen Änderung gezwungen haben. Vielleicht war es mit der begrenzten Kapazität in Zottegem finanziell nicht mehr tragbar. Vielleicht gab es Widerstand von den Einheimischen in Zottegem. Schließlich war ein solches Festival sicherlich ein Ansturm auf ein kleines, verschlafenes Städtchen. Andererseits hat Gent von einer so sehr genrespezifischen Veranstaltung sicherlich nicht einmal wirklich Notiz genommen. Ich sehe einfach nicht in all diese Umstände hinein. Vielmehr ist es eine Art Seufzer über die gute alte, aber schon verlorene Zeiten. Vor allem ging mit diesem Umzug die schwer fassbare Magie verloren, die mich zwängte, jedes Jahr dorthin zurückzukehren. Es ist für mich überhaupt nicht "um die Ecke", es sind erhebliche Kosten nur für die Reise selbst, und ich bin mir nicht sicher, ob ich es nächstes Jahr wieder, ohne diese Magie, tragen möchte.

Ich weiß nicht, vielleicht habe mich einen Ersatz gefunden. Ich habe CONCRETION Festival in der italienischen Stadt Aquileia entdeckt, das dieses Jahr am Wochenende vom-8.-10. Juli stattfindet. Das Line-up sieht fantastisch aus und mit fünf Bands pro Tag sieht es nach einem sehr intimen Festival aus. Hauptsächlich sind es für mich von Ostslowakei nur 984 km, im Gegensatz zu Gent mit 1610 km.. Vielleicht probiere ich nächstes Jahr Italien.

Gruß
Paul

Meine Konzertplanung: 4.-6.10. PROG POWER EUROPE Baarlo NL

George Offline

The boss



Beiträge: 1.469

21.07.2022 00:24
#2 RE: Dunk Festival 2022, Gent, Belgien Antworten

Danke, Paul für deinen Bericht, besonders hat es mich gefreut, dass dir LDC besonders gut gefallen hat, ja Petter Carlsons Stimme ist nicht meins. Am 26,8, kommt die neue Scheibe "Eraser" raus, aber das weißt du bestimmt schon...
Wir sehen uns auf dem NotP
Bis bald
liebe Grüße
Georg

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