So, nun konnte ich die Scheiben endlich hören. Der Plattenspieler brauchte erst noch seinen Ölwechsel und neue Justage aber dann gings endlich los. Amp vorglühen, Auspacken, Auflegen, Tonarm senken, Gläschen Wein und großes LP-Artwork in der Hand - so macht Vinyl Spaß Über den Inhalt braucht man hier ja nichts mehr groß zu sagen: Großartig! Aber ich denke klanglich sollte man noch was zu der Vinylausgabe sagen: Bei kleineren Produktionen bzw. allgemein neuen Pressungen bin ich immer etwas skeptisch. Hier erwischt man häufiger als früher schwarze Schafe. Deswegen greife ich meistens zur CD, hier kann nicht viel schief gehen. Aber hier scheint man Wert darauf gelegt zu haben alles klanglich Machbare aus der alten Technik heraus zu kitzeln. Man hat hier auf 45 U/min "Maxisingles" gesetzt. Nur ein Stück pro Seite (häufiges Aufstehen ist hier angesagt)aber dafür eine ordentlich breite Rille mit verglichen zu LPs erhöhtem Dynamikumfang. Sehr geiler Sound kann ich da nur sagen. Stramme Bässe, kristallklare Höhen, saubere Ortung und Abstimmung der Instrumente. Das habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet.
Zum Artwork: Nett gemacht aber nicht Roger Dean oder Hipgnosis. Änglagård-typische Doppelbelichtungen mit düsterem Flair. Im Gegensatz zu 1992 bzw. 1994 hat auch hier Digitalfotografie und Photoshop (leider) Einzug gehalten was man den Bildern ansieht (Colorkeys etc.). In der Hinsicht gefielen mir Epilog und Hybris besser.Ist halt Geschmackssache aber für mich ist das Artwork recht wichtig ;-) So genug Meckern auf "leicht" erhöhtem Niveau denn ansonsten gibts am Gesamtpaket Viljans Öga nichts auszusetzen!
Diese Spanier haben vor 2 Jahren mit ihrem Debüt doch irgendwie verstört...denn trotz klasse Instrumentenbeherrschung und überbordenden Einfallsreichtums hatte man den starken Eindruck, sie machen das alles nicht für irgendeine Zuhörerschaft, sondern irgendwie nur für sich selbst. Da musste ich mir natürlich das neue Album
Zwar heute nicht gekauft, aber war Samstag im Briefkasten: www.youtube.com/watch?v=OPsLzc_rG4o - BAROCK PROJECT VIVO Live-DoCD. Nach zweimaligem Hören bin ich einfach nur happy, dass es so was Unbeschwertes gibt in der Szene. Die Italiener machen Musik im Retrobereich mit klassischen Einsprengseln, und das frisch von der Leber weg. Die Stücke sind aus ihren 4 CDs plus ein Cover (Los Endos). Nur das Publikum scheint nicht allzu zahlreich gewesen zu sein. Is auch wurscht, Hauptsache die hatten ihren und ich habe meinen Spaß. Sehr empfehlenswert. Warum solch eine Band nicht aufm NOTP spielt? Keine Lobby? Zu unbekannt? LG Roland
BIG BIG TRAIN: FOLKLORE - welch ein Titelsong, einfach große Klasse. Ein Titel, der - fast - nur aus Refrains besteht. Und spätestens beim Einsetzen der Hammond gibt's Gänsehaut pur. Ich finds saugut.
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