2001 war das Jahr ihrer Einführung in die Blues Hall of Fame, 2003 bekam sie einen Grammy für ihr Lebenswerk. 2007 war ihr Jahr bei den Blues Music Awards: Gewinnerin in der Sparte zeitgenössische Blues-Künstlerin des Jahres. Wann ist denn die Blues Foundation soweit, sie für ihr Lebenswerk zu ehren? Verdient hat es die mittlerweile fast 70-jährige R&B-Sängerin. R&B ist vielleicht nicht mehr so zeitgemäß, hört man sich ihre letzten Veröffentlichungen an, wie z.B. vorliegendes Album aus dem Jahr 2003.
In “The Blues Is My Business“, geschrieben von Kevin Bowe und David Cherney, singt Etta James: >>The Blues is my business and business is good…<< Das triff den aktuellen Stand ihrer Karriere wohl eher zu und so hat die Sängerin, die in ihrem Leben einige Tiefpunkte, auch musikalische, gemeistert hat, eine Menge an vorzeigenswerten Alben veröffentlicht. So auch “Let’s Roll“, benannt nach den letzten Worten Todd Beamers, der am 11. September 2001 Passagier des United Airlines Flugs 93 war.
Das einleitende “Somebody To Love“, aus der Feder von Nicholson und Delbert McClinton, ist schon richtungsweisend für die 58 Minuten “Let’s Roll“. Das Album ist von ihren Söhnen Donto James (drums) und Sametto James (bass) angetriebener Groove-Blues, wie man ihn sich vielleicht heute von vielen anderen wünschen würde. Auch weil Bobby Murray, schon lange Jahre in James’ Band und neben selbst veröffentlichten Alben sowohl bei Otis Rush als auch Bettye LaVette spielte, und Josh Sklair (Roy Orbison, Willy DeVille) hervorragende Gitarrenarbeit abliefern. Die beiden spielen alles zwischen den Rolling Stones und B.B. King.
Gemessen an der Anzahl ihrer Alben ist die Menge ihrer selbstgeschriebenen Songs eher gering. Sie beweist aber immer ein feines Händchen für die Auswahl ihrer Lieder. Vier Tracks stammen von dem bereits oben erwähnten Kevin Bowe und der bürgt für Qualität, denn Kenny Wayne Shepherd, Jonny Lang oder Reneé Austin haben sich bei ihm ’bedient’. Ein echt groovender ’Schleicher’ mit viel Atmosphäre ist dann auch “Wayward Saints Of Memphis“ und mit “Trust Yourself“ sind wir in der Mid-Tempo-Abteilung der CD. “On The 7th Day“ mit herrlichen Trompeten-Einlagen, ist eine Klasse für sich. Blues, Gospel, R&B, Soul und ein wenig Country sind die Richtungen, in die “Let’s Roll“ seine Pfeile schießt. Neben anderen starken Songs ist “Stacked Deck“ wohl das Highlight der CD und verdeutlicht, dass so ziemlich alles, was die James ’vors Mikro’ bekommt, zu Glanzlichtern wird. Ein 12-Takter, der es in sich hat und immer wieder gerne angespielt wird, auch weil sie in diesem über 50 Jahre alten Song mit ihrem Sohn Donto zusammen singt. Die Bläsersektion treibt “Leap Of Faith“ nach vorne und James versprüht Gospel-Stimmung. Ein weiterer Gary Nicholson-Song ist das Harp gesteuerte “Lie No Better“. Etta James weiß die Songs durch ihre Arrangements stets so ’zu drehen’ als wären sie speziell für sie geschrieben worden. In “Strongest Weakness“ z.B. gibt Josh Sklair ein Intermezzo auf dem Banjo während Bobby Murray Wah Wah-Effekte beisteuert.
Wer ältere Scheiben der Sängerin hat, wird feststellen, dass ihre Stimme im Laufe der Jahre tiefer geworden ist, aber nicht an Charisma verloren gegangen ist. Etta James hat einfach eine Ausstrahlung, der man sich schlecht entziehen kann. “Let’s Roll“ ist im Erscheinungsjahr übrigens auch mit einem Grammy ausgezeichnet worden. Live ist Etta James ein Garant für eine tolle Performance am Mikro und es bleibt zu wünschen, dass wir mit vielen weiteren tollen CDs von ihr unsere Sammlung bereichern können. Den Blues Music Award 2007 hat sie ohne Frage verdient…
Line-up: Etta James (vocals) Donto James (drums, percussion, vocals) Sametto James (bass) David K. Mathews (piano, Hammond B3, keyboards) Bobby Murray (electric guitar) Josh Sklair (electric & 12-string guitar, slide-guitar, acoustic guitar, banjo, synthesizer) Tom Poole (trumpet) Lee R. Thornburg (trumpet, trombone) Jimmy ’Z’ Zavala (tenor & baritone saxophone, harmonica)
Tracklist: 01:Somebody To Love (5:47) 02:The Blues Is My Business (3:31) 03:Leap Of Faith (3:59) 04:Strongest Weakness (4:52) 05:Wayward Saints Of Memphis (5:40) 06:Lie No Better (3:30) 07:Trust Yourself (4:44) 08:A Change Is Gonna Do Me Good (5:23) 09:Old Weakness (3:10) 10:Stacked Deck (8:01) 11:On The 7th Day (4:58) 12:Please, No More (4:40)
Etta James gehört zu den ganz großen Damen im Blues oder besser Rhythm 'n' Blues nach altem Verständnis. Let's Roll ist ein durchweg hörenswertes Album. Von Etta James gibt es aus der jüngeren Zeit (2000) noch Matriarch of the Blues. Auch hier lohnt ein Reinhören. Das Album gefällt mir eine Spur besser als Let's Roll. Etta James hat immer noch eine phantastische Stimme.
Klar, Matriarch Of The Blues ist auch ein toles Album. Dazu vielleicht mehr im nächsten Monat. Klasse jedenfalls sind u.a. der Stones-Titel "Miss You" und der CCR-Song Born On The Bayou. Killermäßig dann "Hound Dog"
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