AC/DC gehören ja zu den Bands, die mich immer wieder dazu bringen, die Augen zu öffnen und dem fortschreitenden Alter erhobenen Hauptes ins Auge zu blicken. An den 19. Februar 1980 kann ich mich noch sehr gut erinnern, als die Nachricht um die Welt ging, dass der Leadsänger Bon Scott im Alter von nur 33 Jahren verstorben war. Ich gehöre auch zu denen, die seinem Nachfolger Brian Johnson von Beginn an eine Chance gegeben hatten. AC/DC hatten glücklicherweise mit dem Album "Back In Black", auf dem Johnson erstmals die Fangemeinde eroberte, einen Meilenstein des Rock in der Schreibe. Ich habe später selten noch mal einen Wechsel am Gesangsmikrofon miterleben dürfen, der so offensichtlich unproblematisch vonstatten ging, obwohl die musikalische Hinterlassenschaft an sich einen fast unüberwindbaren Felsbrocken darstellte. Das war also 1980.
Mit dem Folgealbum "For Those About To Rock", ein Jahr später, konnte ich mich weitestgehend auch noch anfreunden, doch schon bei "Flick Of The Switch" verspürte ich immer mehr den inneren Wunsch den Stecker zu ziehen. Das ganze Prozedere des Songwritings dieser großen Rockband erschien mir über die Jahre in zunehmendem Maße einfach zu banal und trivial, gleichwohl man immer anerkennen musste, dass es sich stets um laute, ehrliche und dreckige Rocksongs handelte. AC/DC betrachte ich inzwischen so wie STATUS QUO im Bereich des Boogie: Immer einfach gestrickt, immer auf Kurs. Und das voller Power.
35 Jahre nach der Gründung liegt uns mit "Black Ice" das vorerst letzte (?) Album dieser Supergruppe vor. An sich ein schlechter Scherz, denn für mich erklingt "Black Ice" bei den ersten Durchläufen erstaunlich frisch. Keine Spur von Abnutzungserscheinungen. Ganz im Gegenteil. Die Riffs sind noch immer dieselben, Brian Johnson shoutet, zumindest im Studio, wie zu Zeiten von "Back In Black". Dieses Mal gibt es keine Hells Bells und kein "We Salute You", aber Gitarren wie eh und je und ein über weite Strecken duftes Songwriting. Dabei haben sich AC/DC mit Rock 'N' Roll Train die schwächste Nummer für eine Vorabveröffentlichung ausgesucht. Ich finde mich viel mehr, positiv überrascht, im knochentrockenen, fast schon Glamrock-verdächtigen Money Made zum Ende des Albums wieder. Aber auch die vielen Slides in Stormy May Day, die Herren Marsden und Moody (Ex-WHITESNAKE) lassen grüßen, haben es in sich.
Während Big Jack ganz tief in die Kiste der frühen Jahre der Band greift, hören wir in Spoilin' For A Fight eine ohrenscheinlich kaum verbrauchte Formation. Fast schon frisch und hungrig rockt sich die Band die Seele aus dem Leib. Lange habe ich die Aussies nicht mehr so gut erlebt. Man gönnt sich in Decibel einen Mischmasch aus gutem Blues Rock à la Chapman und einen Guitarspagat LED ZEP-Südstaaten Rock. Jedenfalls wirkt die Chose so auf mich.
Ganz ehrlich: "Black Ice" macht mir von Beginn an richtig Spaß. Große Band, immer noch ehrlicher, harter dreckiger Rock mit dem Fazit, dass auf diesem Album die besten Songs der letzten 25 Jahre aus der Feder von AC/DC gespielt werden. Zumindest ist diese Scheibe gleich bleibend gut und besteht kaum aus Höhen und Tiefen!
Tracklist:
1. Rock N' Roll Train 2. Skies On Fire 3. Big Jack 4. Anything Goes 5. War Machine 6. Smash N' Grab 7. Spoilin' For A Fight 8. Wheels 9. Decibel 10. Stormy May Day 11. She Likes Rock N' Roll 12. Money Made 13. Rock N' Roll Dream 14. Rocking All The Way 15. Black Ice
Dein Bericht macht mich jetzt noch neugieriger, als ich eh schon bin... Hab ich doch glatt vergessen, mir gestern noch die Scheibe zu besorgen. Buhhhhh.... und das, nachdem wir uns aufm ProgStammtisch am Tag zuvor noch drüber unterhalten hatten. Ich hatte natürlich auch gleich die mir gegenübersitzende SonyMusicSusanne angegraben und mal unauffällig nachgefragt, wie es denn mit zwei Konzerttickets für den lieben Wolli aussehen würde. Ich hätte natürlich brav auch 100 EUR pro Ticket bezahlt. Ja, ja, naiv war ich ja schon immer. Susanne meinte das Konzert in der Münchner Olympiahalle wäre innerhalb von ZWÖLF Minuten nach Start des Vorverkaufs ausverkauft gewesen. Na ja, dann halt beim nächsten Mal , ist ja erst gut 22 Jahre her, daß ich die Band live gesehen hab.....ein unvergessliches Erlebnis....ich seh die Jungs in fünf Meter Entfernung immer noch vor mir : "for those about to rooooooooooock..........fireeeeee...." und dann hauts dir die Birne weg .....so was von geil war das.
die Black Ice CD macht wirklich Laune. Mein Lieblingssong ist ausser Rock'n Roll Train Stormy Mayday. Black Ice ist seit Razors Edge die beste AC Scheibe. Ich würde ebenfalls 9 Punkte geben.
In Antwort auf: IT'S ONLY ROCK' N ROLL BUT I LIKE IT !!!
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