Wir sind im Moment auch besorgt, weil wir festgestellt haben, dass gewisse Galileo Records Album mehr illegal runtergeladen wurden, als verkauft oder bei einem legalen Download Anbieter runtergeladen wurden.
Also ganz ehrlich, das mit den Downloads kann ich mir, gerade im Prog Bereich, absolut NICHT vorstellen. Passt bitte auf, dass ihr eure Kunden da nicht in irgendwelche Schubladen steckt, in die sie nicht reingehören.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade in unserem, sagen wir mal, exklusiven Genre, so gut wie alle Fans auch Wert darauf legen, die Original-CDs ihrer Schützlinge im Regal stehen zu haben. Illegale Downloads sind doch eher im Mainstreambereich ein Problem, aber im Prog? Ganz ehrlich, wenn Alben von unbekannten Bands über emule oder was auch immer verbreitet werden, dann nützt das denen doch eher, weil ihre Musik mehr Leute erreicht und sie so eventuell neue Fans gewinnen, die dann auch ihre CDs kaufen. Denn wie gesagt: Ich kenne KEINEN Proggy, der eine große mp3-Sammlung hat...nur welche mit großen CD-Sammlungen (mich selbst mal eingeschlossen *g*).
Ich hab dazu auch noch ein schönes Zitat von 2 Musikern aus einer recht bekannten Progband (wer's ist sag ich nicht...nein, Nachfragen zwecklos, sorry *g*):
"Sure. The only bands that are hit with any financial damage from free downloads are the big ones like Metallica or U2. For everyone else, record sales are the last place they see any money from. It’s only the labels that get hurt. As a musician, I want people to hear my music however they can and then come see us play live. That's what its all about for me"
Das alles spiegelt aber natürlich nur meine Meinung wider. Wie gesagt, ich selber würde mir nie irgendwelche Alben im elektronischen Format besorgen wollen (auch nicht über i-tunes oder ähnlichen SCHROTT (!))...ich nutze mp3s aber durchaus, um mir im Vorneherein ein Bild von einem Album zu machen und abzuchecken, ob ich die CD im Regal brauche oder nicht ;)
Some people never go crazy...what truly boring lives they must lead
Zitat von doom2019Also ganz ehrlich, das mit den Downloads kann ich mir, gerade im Prog Bereich, absolut NICHT vorstellen. Passt bitte auf, dass ihr eure Kunden da nicht in irgendwelche Schubladen steckt, in die sie nicht reingehören.
Kunden sind Käufer und ich denke diese haben auch keinen Grund sich angesprochen zu fühlen.
Das ist in meinen Augen ein sehr schwieriges und umfangreiches Thema. Also: Ich werde mich auch hüten und ganz sicher nicht den emule oder bittorrent bemühen. Ich habe gar keine Ahnung, ob man da viele Sachen aus unserer Prog-Nische findet. Obwohl, man munkelt ja, dass es dort alles gibt.
Fakt ist: Es gibt ein unheimlich großes Angebot. Ich denke, dadurch, dass man heute schon zu Hause sehr gute Produktionen herstellen kann (Homerecording), fällt es manchmal schwer zu glauben, dass die Kosten immer noch so hoch sind. Portnoy, Petrucci etc. verschicken heute ihre Sachen, die sie am PC aufgenommen haben, quer durch die Welt, ein anderer Musiker ergänzt und schwups geht die Schose wieder Retour. Vereinfacht dargestellt gibt es dann ein Master und das war es. Natürlich kommt nichts an richtige Studioaufnahmen ran, aber mal ehrlich, sehr viel wird doch heute in den heimischen 4 Wänden, Proberäumen etc. eingespielt. Damit kommt man zum Kern: € 14,99,- sind immer noch gefühlte 30 DM und das ist für ein Album sehr viel Geld. Zumindest für den Konsumenten. Die Frage, die sich stellt, ist ganz einfach die, ob die Platten einfach viel zu teuer sind. Wenn Musik ein sündhaft teures Hobby ist, dann wächst die Bereitschaft und der Wille, illegal zu downloaden. Das ist keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung.
Weiter: Wenn ich z.B. lese, dass Sylvan von ihrem Album "Posthumous Silence", welches in der Progszene unstreitig eingeschlagen hat, ca. 8000 Alben weltweit verkauft haben (es mögen inzwischen ein paar mehr sein), dann wird nur allzu deutlich, dass Prog wirklich nur ein Nischenprodukt ist. Klar, wir Fans neigen dazu, anzunehmen, dass es doch unzählig vielen Leuten gefallen sollte. Dem ist wohl nicht so. Und natürlich ist es so, dass durch die Downloaderei zumindest der Effekt eintritt, dass die Bands bekannter werden. Ihre Musik wird ganz sicher weiter verbreitet, als wenn man sich auf die legalen Käufer besinnt. Das ist in meinen Augen zwar auch keine Berechtigung zum illegalen Saugen, aber wohl auch eine Erklärung. Und ich weiß nicht, oder kann auch nicht abschätzen, wie viele Alben von Posthumous Silence illegal gedownloaded wurden und wie viele der Sauger sich das Album gekauft hätten, wenn sie nicht für umsonst an die mp3s gekommen wären. Wohl eher eine reine Spekulation.
Wenn man von Seiten der Labels darüber nachdenkt, Songs als mp3 bereit zu stellen, dann kann es ja nur den Sinn machen, dass der Interessierte die Chance bekommt, sich ein reelles Bild zu machen und abzuchecken, ob sich ein Kauf lohnt. Nun, dafür finde ich diese Medleys, wie es Porcupine Tree und auch Marillion bei myspace gemacht haben, sehr gut. Hier konnte man in viele Teile des Albums reinhören, hatte jedoch keinen ganzen Song auf der Festplatte.
Ich weiß auch nicht, was die kleinen Labels mit dieser Musik verdienen. Ich kenne die Gewinnmargen nicht. Ich glaube ganz fest, dass man eine Menge an Idealismus braucht, um Progbands als Label zu unterstützen. Geld regiert die Welt, das ist leider so. Und niemand wird zukünftig in der Lage sein, die Spielregeln zu verändern. In der heutigen Zeit gehört es wohl leider dazu, dass man mit dem Umstand, dass über das Netz mp3s ausgetauscht werden, leben muss. Wer weiß, wie das zukünftig der Fall sein wird und was noch alles dazu kommt.
Der echte Fan will ein richtiges Album in der Hand halten. Mit Cover und allem Schnickschnack. Kein I-Tunes und wie der ganze Mist heißt. Und ich stimme zu, dass gerade wir Progfans wohl in der Masse zu den ehrlichen Käufern gehören. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass der Schaden immens ist, denn wie gesagt, die Szene ist klein und übersichtlich. Die Relationen werden dabei wohl stimmen. Das bedeutet: Die Rolling Stones verkaufen Millionen an Alben, dafür werden Millionen Scheiben illegal aus dem Netz gesaugt. Progbands verkaufen, wenn es gut läuft, ein paar Tausend Scheiben und einige Hundert werden illegal über das Netz vertrieben.
Was meint Ihr, wie oft die neue Single von unserem deutschen "Superstar" Matlock schon illegal durch das Netz gewandert ist? Man muss über die Preise nachdenken. Denn die Leute lassen ihre Kohle heute an den Zapfsäulen, im Supermarkt und ein teures Bier im Lokal will auch noch getrunken werden. Konsum kostet richtig Kohle und leider wird die Musik zu einem teuren und exquisiten Hobby, wenn die Alben demnächst an die € 20,- kosten werden.
wir haben bemerkt, dass von gewissen Prog Bands bis zu 3-4 mal mehr illegal "gedownloaded" wurde als eben legal oder verkauft.
Da stimmt das Verhältnis für mich nicht mehr und wie gesagt, wir spühren, dass die Verkäufe rückgängig sind, z.T. mehr als 50 %.
Das mit der Gewinnmarge ist genau der springende Punkt. Früher war die Gewinnmarge praktisch gleich 0. Wenn man Glück hatte, hatte man die Investitionen wieder drin. Seit einiger Zeit nicht mehr und das wird in Zukunft den meisten Prog Labels das Genick brechen. IQ hat eine Prognose von 5 Jahren angegeben...
Vielleicht ein paar Zahlen zu den Verkäufen (im Schnitt): Ein Prog Album einer nicht sehr bekannten Band verkauft sich zwischen 500 und 2'500 mal.
Die Band hat die Kosten für die Aufnahme, den Mix, das Mastering und Artwork. Das Label für die Anmeldung an der Urheberrechtsgesellschaft, die Erstellung der CD, die Promo (Promo CD's / Inserate etc.) Für ein Label kommen zwischen Euro 2000 und 2500 für die Produktion der CD. Der Promoversand macht ca. Euro 1000 aus. Dann kommen die Inserate, die machen sicher nochmals Euro 1000 aus. Das Label bezahlt der Band Royalties (in meinem Fall 21 % des Verkaufpreises). Es ist auch nicht aussergewöhnlich, dass man der Band einen Vorschuss (bis Euro 1'000) gewährt, wenn man an sie glaubt. Man rechnet, dass über 90 % der CD's an Wiederverkäufer verkauft werden, die die CD's billig erhalten. Dazu kommt reichlich Arbeit, die natürlich nicht verrechnet wird, denn es ist ein Hobby.
Nun, rechnet mal nach ob es sich noch lohnen wird, wenn die Verkaufszahlen, und sei es nur wegen ein paar Hundert nicht verkauften CD's sinken.
Unsere CD's verkaufen wir in unserem Shop für unter Euro 13.50
In Antwort auf:Die Band hat die Kosten für die Aufnahme, den Mix, das Mastering und Artwork. Das Label für die Anmeldung an der Urheberrechtsgesellschaft, die Erstellung der CD, die Promo (Promo CD's / Inserate etc.) Für ein Label kommen zwischen Euro 2000 und 2500 für die Produktion der CD. Der Promoversand macht ca. Euro 1000 aus. Dann kommen die Inserate, die machen sicher nochmals Euro 1000 aus. Das Label bezahlt der Band Royalties (in meinem Fall 21 % des Verkaufpreises). Es ist auch nicht aussergewöhnlich, dass man der Band einen Vorschuss (bis Euro 1'000) gewährt, wenn man an sie glaubt.
Das sind alles gute und vermutlich wahre Argumente, nur... den normalen Musikkonsumenten interessiert das nicht! Und im Zweifel weiß er auch nichts über die Entstehungskosten einer CD. Er weiß nur, daß er in einen Laden geht oder online bestellt und für eine schnöde CD+Hülle+Cover wie schon erwähnt gefühlte 30 DM hinblättern soll. Das ist eine Menge Geld! Wenn dieser besagte Konsument nun auch noch mainstreamig ausgelegt ist - also die CD´s kauft, die derzeit hip sind - dann vermutet er (nicht zu Unrecht), daß sich die Label eine goldene Nase verdienen, seine Vorliebe quasi ausnutzen! Und was tut er dann: Er sucht nach Alternativen, und wenn er clever ist, dann findet er sie auch. Es gibt defacto keine Scheibe, die man nicht irgendwo im Netz finden kann, das gilt übrigens auch für kleine und unbekannte Bands aus dem Prog-Bereich! Anders gesagt: Wenn ich wirklich will, brauche ich mir KEINE CD mehr über normale Vertriebswege zu kaufen, ich finde sie alle in teils sehr ordentlicher Qualität und es kostet mich nichts! Und wenn dann die Hemmschwelle erst mal soweit gesunken ist, steht dem fröhlichen Musikgenuss zu geringsten Kosten nichts mehr im Weg. In Zeiten ständig steigender Lebenshaltungskosten ist der Konsument für diese Argumente nicht mehr empfänglich. Alle haben DSL Anschlüsse und Speicherplatz bis zum Abwinken. Daher ist der Weg des legalen Downloads eigentlich genial, aber:
Warum sollte ich eine CD legal downloaden, wenn ich letztlich nur eine geringe oder keine Ersparnis zu einem Vollprodukt habe? Wenn ich darüberhinaus verminderte Qualität in Kauf nehmen muss? Wenn ich keine CD-Tray und Original Inlet dazu habe? MACHT KEINEN SINN! Legale Downloads sind definitiv noch viel zu teuer, außerdem bekomme ich hier meine Lieblingsmusik ganz sicher nicht!
Also liebe Produzenten, Vertriebe, Labels etc.: Bringt die Kosten auf ein erträgliches Maß, senkt die VK´s auf Werte im Bereich 10-12€ maximal und Ihr werdet weit weniger klagen müssen.
just my 2 cents
BumTac
P.S. Auch ich nutze durchaus das Internet und seine Möglichkeiten, kaufe aber immer noch die CD´s, die ich wirklich haben will, regulär. Ich kann es mir zum Glück leisten. Aber die früheren "Verdachtskäufe" leiste ich mir nicht mehr, schließlich soll meine Familie morgens noch Butter auf das Toast streichen können!
Project: Patchwork II: new album out mid march ´18
wenn es so weiter geht wirst du, überspitzt gesagt, auch keine CD's kaufen müssen. Denn es wird keine mehr geben.
Die meisten CD's auch unbekannter Band sind keine Proberaumaufnahmen und kosten bis zum fertigen Produkt ziemlich Geld.
Wie soll eine Band, auch ohne Label, ein paar Tausender für eine akzeptable CD ausgeben, wenn diese dann gratis runtergeladen werden kann ?
Verdachtskäufe musst du dir sicher nicht leisten. Für das kannst du auf Myspace gehen und 4 Songs anhören. Von mir aus gesehen reicht das um sich ein Bild über die Musik einer Band zu machen.
Zitat von progpatVerdachtskäufe musst du dir sicher nicht leisten. Für das kannst du auf Myspace gehen und 4 Songs anhören. Von mir aus gesehen reicht das um sich ein Bild über die Musik einer Band zu machen. Patrick
Schon ewig meine Rede, die immer wieder geflissentlich überhört wird..... Myspace ist in dieser Hinsicht DAS Medium schlechthin! Es sei denn, eine Band ist so "doof" dieses Medium zu wenig zu pflegen oder zu unterschätzen....
Ich weiss nicht warum, aber mir kommt es einfach immer so vor, als würden alle CD "Verbraucher" über einem Kamm geschert...egal wo und wann.
Ganz ehrlich, der Zeitpunkt an dem ich von irgend einem CD Label angeschrieben und verklagt werde, weil ich mir einen Song aus dem Internet herunterlade, ist der Zeitpunkt, an dem ich aufhöre, mir CDs zu kaufen...das möchte ich hier mal ganz klipp und klar sagen!! Ich finde es, wenn ich das hier mal so offen sagen darf (nicht falsch verstehen, damit greife ich niemand an, ich möchte einfach nur meine Meinung kund tun) zum Kotzen, dass immer alle Kunden als potentielle Verbrecher behandelt werden. Ich kaufe mir pro Monat mehrere CDs und sehe es einfach nicht ein, dafür immer wieder von den Labels hören zu müssen, wie schlecht die Welt doch ist. Bin ich der Einzige, der das macht? Sind alle andere Menschen kriminell? Das wage ich doch mal schwer zu bezweifeln. Es wird immer eine gewisse Schicht von Leuten geben, die sich CDs komplett aus dem Internet läd, das will hier keiner bezweifeln. Bei eben diesen handelt es sich aber meines Erachtens um Menschen, die sich CDs schlicht und einfach nicht leisten können und sie sich deshalb halt saugen. Das sind KEINE potentiellen Käufer, da sie die Scheiben normal eben NICHT kaufen würden bzw. viel eher nicht KÖNNTEN! Von daher verstehe ich die Argumentation einfach nicht, dass euch durch Downloads Käufer verloren gehen. Natürlich ist das, was diese Menschen machen falsch...aber wieso ihr dadurch Verluste in Milliardenhöhe habt...das will mir einfach nicht in den Kopf. Wer sich CDs zieht würde sie sich nicht kaufen, auch wenn es das Angebot m Internet nicht gäbe...dann würden sie die Lieder halt nicht oder nur im Radio hören und fertig. Ich wäre sehr dankbar, wenn mir das mal endlich jemand erklären könnte...
Some people never go crazy...what truly boring lives they must lead
Das Problem ist doch auch, dass wir, die wir meinen es richtig zu machen und tatsächlich noch Unmengen Geld dafür ausgeben uns dadurch angegriffen fühlen. Ein Übel an der Sache ist doch aus, dass z.B. auch dieser Thread entweder, die die es angeht nicht erreicht oder die halt ganz still halten um nicht aufzufliegen.
Wie gesagt, ich stehe auf myspace.com, lade mir aber im Unsicherheitsfall auch hin und wieder mal probeweise etwas runter um reinzuhören. Die CDs, die mir aber wirklich gefallen kaufe ich mir aber auch im Original, weil ich das gesamte Werk (vor allem das Booklet) haben will. Zusätzlich zum horrenden Preis einzlener Download-Songs ist das fehlende Booklet mMn ein ganz schönes Manko der mps-Szene. Um damit nochmal auf den Preis zurückzukommen: Einen Song legal runterzuladen kostet irgendwas zwischen 0,99 u. 1,49 Euro - EINER wohlgemerkt. Dh. ein Album kommt mich am Ende genauso teuer zu stehen obwohl ich nicht mal einen ordentlichen Datenträger habe und auch kein Booklet.
In Antwort auf:Wie soll eine Band, auch ohne Label, ein paar Tausender für eine akzeptable CD ausgeben, wenn diese dann gratis runtergeladen werden kann ?
Nocheinmal, ProgPat, ich habe Dir nicht widersprochen, im Gegenteil, Deine Argumente sind schon richtig. Aber sie lösen das Problem nicht, denn die Vertriebe machen immer den Fehler, die Situation ausschließlich aus Ihrem Blickwinkel zu beurteilen. Warum Fehler? Ganz einfach, weil Ihr Kunden haben wollt, die Eure Produkte kaufen, die Euch und die Künstler finanziell decken: Darum müsstet Ihr Euch ausschließlich kümmern. Wenn dann offenbar die Preisgestaltung so hoch ist, daß der Käufer eben nicht mehr kauft, dann nutzen die Argumente "Wie soll eine Band auf den grünen Zweig kommen, wenn..." einfach nichts. Und ganz ehrlich: Wenn ich eine CD kaufe, dann tue ich das nicht aus caritativen Zwecken, sondern weil ICH diese CD im Original haben will. Und ich behaupte mal, das gilt für 99,98% aller Musikkonsumenten, auch für die Progheads hier, die durchaus ein Gespür für die Musiker haben, die mit Ihrer Musik eben nicht den Massenmarkt ansprechen! Und wenn dann ein Vertrieb mit der Band XYZ, die mal gerade 1000 CD´s verkauft und damit nicht die Kosten deckt, über kurz oder lang bricht, dann ist das zwar künstlerisch bedauernswert, aber wirtschaftliche Realität - und ganz sicher nicht den Internetsaugern anzulasten. Das wäre mir entschieden zu einfach und auch zu billig!
BumTac
Project: Patchwork II: new album out mid march ´18
In Antwort auf:Und wenn dann ein Vertrieb mit der Band XYZ, die mal gerade 1000 CD´s verkauft und damit nicht die Kosten deckt, über kurz oder lang bricht, dann ist das zwar künstlerisch bedauernswert, aber wirtschaftliche Realität - und ganz sicher nicht den Internetsaugern anzulasten. Das wäre mir entschieden zu einfach und auch zu billig!
Das ist gerade am Beispiel von XANG komisch. Denn die 1. CD der Band hat sich damals beachtliche 8'000 mal verkauft. Sie waren damals schon instrumental. Die 2. CD hat sich am Anfang verkauft wie warme Brötchen und seit einigen Wochen geht überhaupt nichts mehr. Parallel dazu beobachte ich http://www.fullreleases.com. Dort steigen die Downloads stetig. Heute Morgen waren es 812 jetzt sind es bereits 823.
Parallel zu mir hat Shawn Gordon ebenfalls bemerkt dass seine Verkäufe abnehmen und die Downloads bei Fullrelease betragen bis zum 3-4 fachen seiner Verkäufe.
Also, ich sagte ja, dass das ein sehr schwieriges und umfangreiches Thema ist. Und wir werden sicherlich nicht der absoluten und einzig richtigen Lösung auf die Spur kommen.
Richtig ist doch wohl, dass Konkurrenz das Geschäft nicht nur belebt, sondern bestimmt. Um möglichst viele Platten zu verkaufen sind umfangreiche Maßnahmen notwendig. Eine davon heißt schlichtweg Werbung. Ich bin überzeugt, dass die ganz großen Labels Unsummen in die Werbung stecken, um eine Band zu pushen. Vermutlich viel mehr, als es ein kleines Prog.-Label jemals bezahlen kann. Hinzu kommen Radiostationen, die die Bands spielen müssen. Und zwar bis zum Abwinken. Wie viele Sender im öffentlichen Radio (nein, keine I-Net-Radios) kennt Ihr, die Prog spielen? Und welche spielen die Musik regelmäßig und so oft, dass sich die Mucke in den Köpfen der Zuhörer festsetzt? Wann haben Progfans die Möglichkeit, ihre Musik im Auto zu hören, wenn sie auf dem Weg nach Hause von der Arbeit sind?
Hat schon mal jemand von den Labels darüber nachgedacht, mehr für die Präsenz ihrer Bands im Radio zu machen? Auch wenn es viel Einsatz und Geld kostet?
Ich möchte auf eines hinaus: Dies ist nur ein Beispiel, aber ich habe Zweifel, ob die CD-Produktion, eine kleine Werbekapagne heutzutage noch reichen, um die Band populär zu machen. Vergessen wir nicht: Nur, wenn die Band populär ist, werden viele Scheiben verkauft und nur dann verdient auch das Label Geld. Die Musiker sowieso.
Weiterer Punkt zum Nachdenken: Ich verfolge die Diskussionen über Prog schon seit langer Zeit und muss immer wieder den Kopf schütteln. Jeglicher Kommerz, den wir auf einer Prog-Platte finden, wird negativ beschieden. Dann kommen sofort Vergleiche wie AOR und Melodic Rock. In den allermeisten Fällen vollkommener Quatsch. Leute, Kommerz bedeutet auch Umsatz und somit Popularität der Band. Daraus folgt wieder Umsatz für das Label. Also sollten auch wir Fans, Kritiker oder wie wir uns auch nennen wollen, mal darüber nachdenken, ob nicht auch wir selbst mit daran Schuld sind, wenn sich Platten aus dem Prog-Bereich im Allgemeinen schlecht verkaufen.
Und wenn dann noch illegal gedownloaded wird, dann ist der Weg in den Ruin nicht weit. Ich denke, dass es sich hierbei um ein ganzes Maßnahmenpaket handeln sollte, wenn man der ganzen Sache wirkungsvoll entgegen treten möchte. Ehrlich gesagt, ich hätte genügend Ideen, was ich ausprobieren würde, um auch mal anders an die Sache ran zugehen. Nur, ich habe kein Label und auch nicht den Mut, alleine so etwas auf die Beine zu stellen. Daraus resultiert auch mein Respekt gegenüber Patrick und auch Shawn Gordon von ProgrockRecords, mit dem ich mich regelmäßig austausche.
Musik ist ein beinhartes Geschäft, bei der die Konkurrenz niemals schläft. Um aber auf der Hut zu sein, gehört auch, gewisse Tendenzen zu erkennen und ggf. hinzunehmen. Nur verharren darf man nicht, sondern man sollte ständig neue Ideen versuchen, umzusetzen. Prog scheut manchmal das Moderne, als Unternehmer ist dies wohl der gerundsätzlich falsche Gedanke! So man kann den Prog nicht auf die Sprünge helfen. Das reicht nicht, schon gar nicht auf Dauer!!!
In Antwort auf:Hat schon mal jemand von den Labels darüber nachgedacht, mehr für die Präsenz ihrer Bands im Radio zu machen? Auch wenn es viel Einsatz und Geld kostet?
Klar hatte dies für Galileo Records getan. Am Anfang ist man voller Tatendrang, aber nicht Realist. Habe alle meine Produktionen X Radios gesandt, mit Bios etc.. Faszit aus der Aktion ? Nie was von irgend einem Radio gehört. Wenn man telefoniert ist niemand zuständig. X-Mails bleiben unbeantwortet. Ausser man hätte eine starke Lobby, bringt das nichts. Es liegt auch an den Hörer von Radiostationen etwas anderes zu verlangen als den Einheitsbrei.
Mit Inseraten ist es schwierig. Galileo Records kann sich z.Bsp. keine einzelnen Inserate für Euro 500 leisten. Denn nur ein Inserat bringt nichts. Wir hatten dies bei einer grösseren deutschen Musikzeitschrift zu dritt versucht. Hat nichts eingebracht.
Wir haben schon Ideen was man machen könnte, nur reicht die Zeit nicht, weil die meisten Betreiber von Prog Label 100 % einem Fulltime Job nachgehen. Hab z.Bsp. jeden Tag nach der regulären Arbeit ca. 2 - 3 Stunden für Galileo zu arbeiten.
Streetteam (mit Flyer, Poster etc.), Kompilationen, Merchandising, Internet-Radios, Wettbewerbe, Kooperationen mit anderen Labels, Kontakte mit Mailingliste, Foren etc.
Das sind die Massnahmen die wir anzugehen versuchen. Vielleicht hat jemand noch eine andere Idee.
Phil hat eine wichtige Sache ja auch in der progrock-dt bereits angesprochen: spielen, spielen, spielen......
Früher war das "normal", dass eine Band so viele Konzerte gespielt hat wie nur möglich. Heute scheitert es ja oft schon an den Veranstaltern und Club-Betriebern, die kein Risiko eingehen wollen und lieber 395 drittklassige Cover-Bands an den Start lassen (weil die komischerweiser immer Leute und Geld bringen) anstatt auf Qualtität oder einfach mal Neugier zu setzen.
Ein gutes Streetteam ist mMn auch ganz schön gefordert, denn die müssten ja "nahezu überall" präsent sein, wo es auch nur den Hauch einer Chance gibt. Ich sehe es oft in München: Wenn du da gute Leute vor gewissen Clubs hast......
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 1 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Online seit 27.07.05
Diskutiert mit uns in diesem Forum über Progressive Rock, Progressive Metal, Artrock, Krautrock, Stoner- und Psychedelic-Rock, Rockmusik aus den 70er und 80er, Hard Rock und Metal sowie über Southern Rock und Blues in gemütlicher und netter Atmosphäre.
Dieses kostenlose Musikforum hat ausschließlich privaten Charakter und keinerlei kommerzielle Absichten.
Der Inhalt dieser Website ist urheberrechtlich geschützt.
Es wird darauf hingewiesen, dass es ausdrücklich nicht gestattet ist, copyright geschütztes Material, Bilder, Texte, Musik usw. in diesem Forum zu posten und/oder zu verbreiten. Beiträge, welche dagegen verstossen, werden sofort gelöscht.
Sollte jemand der Annahme sein und glaubhaft machen können, dass irgendwelche Beiträge gegen die guten Sitten, Gesetze oder Copyright verstossen, bitte eine Email an michelle@home-of-rock.de. Dieser Beitrag wird dann umgehend gelöscht.
Inhalt des Onlineangebotes
Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.
Verweise und Links
Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten ("Hyperlinks" oder auch "Links" genannt), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, würde eine Haftungsverpflichtung ausschließlich in dem Fall in Kraft treten, in dem der Autor von den Inhalten Kenntnis hat und es ihm technisch möglich und zumutbar wäre, die Nutzung im Falle rechtswidriger Inhalte zu verhindern. Der Autor erklärt daher ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung die entsprechenden verlinkten Seiten frei von illegalen Inhalten waren. Der Autor hat keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte der gelinkten/verknüpften Seiten. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten / verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen und Mailinglisten. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.
Urheber- und Kennzeichenrecht
Der Autor ist bestrebt, in allen Publikationen die Urheberrechte der verwendeten Grafiken, Tondokumente, Videosequenzen und Texte zu beachten, von ihm selbst erstellte Grafiken, Tondokumente, Videosequenzen und Texte zu nutzen oder auf lizenzfreie Grafiken, Tondokumente, Videosequenzen und Texte zurückzugreifen. Alle innerhalb des Internetangebotes genannten und ggf. durch Dritte geschützten Marken- und Warenzeichen unterliegen uneingeschränkt den Bestimmungen des jeweils gültigen Kennzeichenrechts und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Allein aufgrund der bloßen Nennung ist nicht der Schluß zu ziehen, dass Markenzeichen nicht durch Rechte Dritter geschützt sind! Das Copyright für veröffentlichte, vom Autor selbst erstellte Objekte bleibt allein beim Autor der Seiten. Eine Vervielfältigung oder Verwendung solcher Grafiken, Tondokumente, Videosequenzen und Texte in anderen elektronischen oder gedruckten Publikationen ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors nicht gestattet.
Rechtswirksamkeit dieses Haftungsausschlusses
Dieser Haftungsausschluss ist als Teil des Internetangebotes zu betrachten, von dem aus auf diese Seite verwiesen wurde. Sofern Teile oder einzelne Formulierungen dieses Textes der geltenden Rechtslage nicht, nicht mehr oder nicht vollständig entsprechen sollten, bleiben die übrigen Teile des Dokumentes in ihrem Inhalt und ihrer Gültigkeit davon unberührt.
Mitglied im German Rock e.V.
Unsere Partnerforen:
Unsere Moderatoren/Administratoren arbeiten redaktionell mit folgenden Online-Radio-Magazinen zusammen:
Das Einstellen von Auszügen oder ganzen Artikeln/Bildergalerien der genannten Magazine erfolgt
mit ausdrücklicher Genehmigung der jeweiligen Betreiber/Redaktionen!!!